Neue Offenheit Die Gesellschaft reagiert

Es schmerzt, wenn ein Mensch sein Leben vergisst. Und seine Mitmenschen. Auf 3500 bis 4000 Demenzpatienten über 65 Jahre wird die Zahl im Lankreis Neunkirchen aktuell geschätzt. Mit dem Ziel, über das Krankheitsbild aufzuklären und für Verständnis und Hilfsbereitschaft zu sensibilisieren, entstand 2003 der Demenzverein Neunkirchen. Und seine Mitglieder ernteten damals noch manches Schmunzeln, wie sich Gründungsmitglied Sören Meng erinnert. Heute nicht mehr. Demenz, dieses sich langsam Verlieren, ist in der Gesellschaft angekommen. Und die Gesellschaft reagiert. Entlastende Angebote für pflegende Angehörige etwa ermöglichen auch „freie Zeit“. Ehrenamtlicher Besuchsdienst, Demenzcafés.

Neue Offenheit: Die Gesellschaft reagiert
Foto: SZ/Robby Lorenz

Diese „Auszeit“ kann der Partner nehmen. Kann er aber nicht immer: Ich will keine fremden Personen in unserer Wohnung. Ich will meinen Mann/meine Frau nicht abgeben. In guten wie in schlechten Zeiten. Die Pflege, die Zuwendung allein aus eigener Kraft droht die Kraft zu erschöpfen. Ein klares Ja: Hilfe annehmen ohne schlechtes Gewissen.

Das Thema Demenz jedenfalls wird inzwischen mit großer Offenheit behandelt. Gut so.

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