. Das Haus Schlossstraße 22 birgt die meisten Hinweise auf das verschwundene Barock-Schloss in Neunkirchen (1753 bis 1793). Dieses Haus ist der Mittelrisalit des Schlosses, wenn auch mit veränderter Vorderfront. Das Kellergewölbe des Hauses und auch die der angebauten Nachbarhäuser sind die des Schlosses und stehen daher unter Denkmalschutz.

Heimatforscher Horst Schwenk macht historisch Interessierte zudem gerne auf eine zugemauerte Verbindungstür (1,20 Meter breit, 2,50 Meter hoch) an dem Nordost-Giebel des Hauses 22 (hofseitig, in der Seilergasse) aufmerksam. Für Schwenk ein wichtiges Indiz in einer Originalwand des ehemaligen Jagdschlosses "Jägersberg" derer von Nassau-Saarbrücken.

Nachdem in jüngster Zeit der Besitzer des Hauses 22 gewechselt hat, hat der neue Hausherr die Giebelseite und damit auch diese Verbindungstür verputzen lassen, da er über diese historische Situation nicht im Detail informiert war.

Intensive Recherchen

Als Heimatforscher Horst Schwenk von der übertünchten Historie erfuhr, machte er, wie es seine Art ist, nach intensiven Recherchen nicht nur die Wohnungsbaugesellschaft ausfindig, sondern konnte auch die Hausgemeinschaft und die Nachbarn davon überzeugen, diese historische Verbindungstür wieder freizulegen. Daher steht in diesen Tagen ein Gerüst der Firma Sawatzki & De Marino (Wiebelskirchen) an dem Nordost-Giebel, während die Firma Fabian Berner (Zweibrücken) den Verputz um die ehemalige Verbindungstür zwischen dem großen Saal und dem Ostflügel freilegen wird. So wird man diesen wichtigen historischen Hinweis auf das Barock-Schloss "Jägersberg" wieder sehen. Da die Stadt Neunkirchen nicht allzu viele Zeugen aus vergangenen Zeiten besitzt, ist die Zusammenarbeit des Heimatforschers mit der Wohnungsbaugesellschaft und der Hausgemeinschaft samt den ausführenden Firmen anerkennenswert.