Die Entscheidung fällt erst kurz vor dem Spielende

Püttlingen · Die Handballerinnen des TuS Neunkirchen lagen im Oberliga-Derby beim HSV Püttlingen meist hinten, doch erst die Schlussphase brachte Klarheit. Am Ende verloren die TuS-Frauen in der Trimm-Treff-Halle mit 20:24.

 Die Püttlingerinnen Aleksandra Jelicic (rechts) und Miljana Cosic (links) machten ihrem Ex-Verein Neunkirchen mit starken Angriffen das Leben schwer. Foto: horst Klos

Die Püttlingerinnen Aleksandra Jelicic (rechts) und Miljana Cosic (links) machten ihrem Ex-Verein Neunkirchen mit starken Angriffen das Leben schwer. Foto: horst Klos

Foto: horst Klos

Es war das erwartet enge Spiel, zwei gleichwertige Mannschaften, die unerbittlich kämpften. Die Handballerinnen des HSV Püttlingen haben am Sonntag im Oberliga-Derby gegen den Aufsteiger TuS Neunkirchen das hohe Tempo jedoch länger durchgehalten - und in der heimischen Trimm-Treff-Halle mit 24:20 (14:12) gewonnen.

"Wir haben uns heute mehr oder weniger selbst geschlagen, mit den vielen Fehlern im eigenen Spiel", sagte die frustrierte Neunkircher Spielmacherin Anja Severin. Von Anfang an lag der HSV in Führung, Neunkirchen war bemüht, den Abstand gleichmäßig gering zu halten.

Nach gut 20 Minuten zog Püttlingen auf 12:8 davon, zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als könnte die Oberliga-erfahrene Mannschaft um die Ex-Neunkircherinnen Aleksandra Jelicic und Miljana Cosic davonziehen. Doch der TuS kam zurück, und das nicht nur einmal. Die erfahrenen Nathalie Hochscheid und Anja Severin trieben ihre Mannschaft immer wieder nach vorne. Auch die Geschwister Veronika und Karoline Gawron, die ebenfalls schon im Dress des HSV aufliefen, wirkten sehr motiviert. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gäste wieder ran - und es war der Püttlinger Torhüterin Conny Holz zu verdanken, dass es zur Pause noch für eine 14:12-Führung reichte. "Dass es hier kein Selbstläufer wird, war jedem klar. Aber im Endeffekt waren wir es, die diesen Sieg einfach mehr wollten", sagte Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller.

Brisant am Duell war nicht nur der Derby-Faktor, sondern auch die Tabellen-Konstellation. Der bis dahin Tabellenneunte Neunkirchen hätte mit einem Sieg am Achten Püttlingen vorbeiziehen können. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte zog Püttlingen durch Tore von Cosic, Jelicic und Blerta Ilazi erneut auf 19:14 davon. Die TuS-Akteurinnen gaben sich aber noch immer nicht geschlagen, lehnten sich gegen die drohende Niederlage auf und kamen bis auf zwei Tore zurück.

Die Entscheidung fiel fünf Minuten vor Schluss. Neunkirchens Anja Severin scheiterte beim Stand von 23:20 für den HSV mit ihrem Siebenmeter erst an Conny Holz, im zweiten Versuch am Innenpfosten. Praktisch im Gegenzug machte Kira Martin das 24:20. Neunkirchen gelang in den letzten acht Minuten kein Treffer mehr.

Die Tabellensituation hat sich durch die Niederlage für den TuS zugespitzt. Auf Platz zehn liegend trennen Neunkirchen nur zwei Punkte vom drittletzten Rang. "Wir haben ja noch zwei Spiele dieses Jahr, die Saison ist noch jung. Unser Ziel ist es nach wie vor, so früh wie möglich den Klassenverbleib zu sichern", sagt Severin.

Jelicic, die sich mit starken Zahnschmerzen durch die Partie biss, wirkte erleichtert. "Das war ein hart umkämpfter Sieg gegen einen gleichwertigen Gegner. Nun können wir ohne Druck beim Tabellenführer Bascharage aufspielen." Der HSV kletterte durch den Derby-Erfolg auf Platz sieben. Am kommenden Samstag empfangen die Neunkircherinnen um 18.30 Uhr den Tabellen-Vierten TV Bassenheim in der TuS-Halle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort