Die deutsche Sprache mit Fantasie und langem Atem üben

Neunkirchen · Jetzt hat das neue Grundbildungszentrum in Neunkirchen (die SZ berichtete) auch seine offiziellen Weihen: Gestern gab es in einer kleinen Eröffnungs-Feierstunde jede Menge gute Wünsche mit auf den Weg.

Langen Atem etwa, aber auch viel Fantasie.

Grundbildungszentren - landesweit entstehen neun - wollen Analphabeten eine Anlauf- und Beratungsstelle bieten, in der Kleingruppen in geschützter Atmosphäre lesen und schreiben üben. Und sie wollen auch Flüchtlingen die Chance eröffnen, sich die deutsche Sprache zu erschließen. Das Neunkircher Zentrum in der Marienstraße 5 steht unter gemeinsamer Trägerschaft von Katholischer Familienbildungsstätte (FBS) Neunkirchen und Katholischer Erwachsenenbildung (KEB) Neunkirchen und ist die zentrale Anlaufstelle in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel.

Der Neunkircher Dechant Olaf Harig erinnerte in seinem Grußwort an die Bedeutung von Sprachkompetenz, um das bunte Miteinander in einer bunten Gesellschaft friedlich zu gestalten.

Willi Kräuter, Referatsleiter Allgemeine und politische Weiterbildung im Ministerium für Bildung und Kultur (Geldgeber für das Projekt), ermutigte die Zentrums-Verantwortlichen, auch zu "unorthodoxen Mitteln" zu greifen, um Sprache zu vermitteln. Deutsch sprechen und verstehen könne sich doch zum Beispiel auch in einem Kochkurs entwickeln.

In der Marienstraße laufen derzeit ein Alphabetisierungskurs und zwei Kurse zur Alphabetisierung von Flüchtlingen. Dazu kommt ab März ein Offener Lerntreff. Und so genannte Schulpaten sollen Jugendliche mit Migrationshintergrund oder jugendliche Flüchtlinge unterstützen. Zwei Schulen hätten bereits Interesse bekundet, so Birgit Persch-Klein (KEB) und Anne Schmidt (FBS) - die GGS Neunkirchen und die Schillerschule Wiebelskirchen.

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