Bliestage Neunkirchen „Mehr Feier, mehr Programm, mehr Fest“

Neunkirchen · Von Freitag bis Sonntag werden die Bliestage Neunkirchen gefeiert – vieles soll im Vergleich zur Premiere besser werden.

 Der Stummplatz ist und bleibt das Herz des Festes. Hier findet die Eröffnung statt, hier findet man die Vereine.

Der Stummplatz ist und bleibt das Herz des Festes. Hier findet die Eröffnung statt, hier findet man die Vereine.

Foto: acpress

Erdung – das ist das Schlagwort, wenn es um die zweite Auflage der Bliestage Neunkirchen geht. Weg von großen Namen, hin zu mehr Stimmung auf und vor den Bühnen, die Vereine bei der Planung mit ins Boot holen, weniger Fahrgeschäfte, dafür mehr kostenlose Programmpunkte für Kinder; eine zünftige Eröffnung mit gescheitem Fassanstich. Doch, sie haben sich die Kritik nach der Bliestage-Premiere im Vorjahr zu Herzen genommen, die Macher des, nun ja, Stadtfestes. Denn an Kritik hat es im Vorjahr nicht gemangelt, zumal die Bliestage unter anderem durch mehr Baustelle als Terrassen glänzten, zumindest dort, wo man der Blies im Stadtgebiet am nächsten ist. Die gute Nachricht: In diesem Jahr ist alles fertig. Nicht nur das Nordufer, sondern auch das gegenüberliegende Südufer. Sogar der Brunnen auf dem Stummplatz plätschert seit Dienstag.

Da verwundert es kaum, dass Markus Müller, Chef der Neunkircher Kulturgesellschaft, dem dreitägigen Fest positiv entgegen blickt. Man wolle wieder zurück zu den Wurzeln. „Mehr Feier, mehr Programm, mehr Cover, mehr Fest“, sagt Müller und gibt gemeinsam mit Klaus Braße und Lars Lößner sowie Matthias Weber von der Agentur ACPress einen Einblick in das Programm. „Das wurde im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Punkte erweitert“, sagt Müller, der wie der Rest des Teams froh darüber ist, dass die Bliesterrassen nun fester Bestandteil der Bliestage sind. Mit der Einschränkung, dass noch nicht alle Teile des Südufers von amtlicher Seite freigegeben wurden.

Dennoch wird auch dort einiges geboten. So etwa die Feuershows der Gruppe „Les enfants du feu“ am Freitag und Samstag, jeweils um 22 Uhr. Präsentiert wird deren etwa 40 minütiges Programm auf der Bühne des Nordufers, die in die Blies hinein ragt. Zu bewundern ist es von den Stufen der anderen Seite. Das könnte einer der Höhepunkte in diesem Jahr werden. Ansonsten wird das Nordufer mit DJ und Chillout-Charakter in den Abendstunden sicher wieder Anlaufpunkt für jüngeres Publikum. Ganz junges Publikum wird seine helle Freude am Sonntagmittag an gleicher Stelle haben, wenn Zauberer Kalibo dort witzeln und wuseln, zaubern und tricksen wird.

Das Herz des Festes schlägt auch in diesem Jahr auf dem Stummplatz, wo man statt auf große Namen wie Frida Gold und Michael Schulte im vergangenen Jahr, wieder auf Coverbands und Stimmung setzt. „Wir wollen dem Stummplatz wieder Volksfestcharakter verleihen“, erklärt Matthias Weber. Dafür sollen unter anderem Bands wie LangerMütz, Decoy, Groovin Affairs und DaVinci sorgen. Gegenüber, auf dem Lübbener Platz, ist dann „ein Stück weit weniger Kerb als im letzten Jahr“, so Müller. Das Riesenrad steht übrigens wieder am gewohnten Platz, eingangs der Lindenallee auf Höhe City-Pavillion.

Neu ist in diesem Jahr, dass die Bliespromenande wieder bespielt wird. Zwar lässt die Logistik – kein Wasser, kein Strom – an der Promenade keine Essens- und Getränkestände zu, dafür darf dort am Sams- und am Sonntag über einen Floh- und Handwerksmarkt gebummelt werden. Womit eine unschöne Lücke vergangener Jahre geschlossen wäre. In der Allee selbst kann dafür umso ausgiebiger geschlemmt werden. Hier steht das Kulinarische im Mittelpunkt. „Zudem haben wir dort das Sitzplatzangebot deutlich erweitert, so dass alles zum Verweilen einlädt“, sagt Klaus Braße. Das ist auch in der Pasteurstraße möglich, bei Cocktail, Flammkuchen und Shisha.

Verweilen können die Bliestage-Besucher auch am Hammergraben, wo es auf der Bühne, wie gewohnt, etwas ruhiger zugeht. Voll wird es dort sicher am Sonntag, wenn das Susan Weinert Trio um 18 Uhr spielt.

 Zu Gast in der Redaktion und bester Stimmung im Hinblick auf die Bliestage, von links: Matthias Weber von ACPress sowie Lars Lößner, Markus Müller und Klaus Braße von der Neunkircher Kulturgesellschaft.

Zu Gast in der Redaktion und bester Stimmung im Hinblick auf die Bliestage, von links: Matthias Weber von ACPress sowie Lars Lößner, Markus Müller und Klaus Braße von der Neunkircher Kulturgesellschaft.

Foto: Marc Prams

Der Untere Markt steht ganz im Zeichen von Familie, Kindern und Sport. Fest steht jetzt schon, dass es die Kleinen mit großer Begeisterung in den 30 Meter langen Hindernisparcours „Nina Warrior“ ziehen wird. Kostenlos, aber komplett betreut ist dieser. Sportlich wird es auch auf der Bühne, wo unter anderem am Samstagabend die Neunkircher Box-Meisterschaft ausgetragen wird. Los geht es am Freitag, 20 Uhr, mit dem Fassbieranstich auf dem Stummplatz. Bei Dunkelheit wird dann auf dem Parkdeck West das Eröffnungsfeuerwerk gezündet.

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