Die Atemtechnik macht den Ton

Neunkirchen · Außergewöhnliche Töne haben Franz Wenke und Heiko Müller in Neunkirchen zu Gehör gebracht. Auf ihren Didgeridoos spielten sie die Musik der australischen Ureinwohner und informierten über das Instrument.

 Heiko Müller (links) und Franz Wenke präsentierten mit ihren Didgeridoos die Musik der Ureinwohner Australiens. Foto: Andreas Detemple

Heiko Müller (links) und Franz Wenke präsentierten mit ihren Didgeridoos die Musik der Ureinwohner Australiens. Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

Es war ein außergewöhnliches Konzert, das Franz Wenke und Heiko Müller am Freitagabend in der Stummschen Reithalle präsentierten. Die beiden bekennenden Didgeridoo-Liebhaber entführten in die geheimnisvolle und mystische musikalische Welt der australischen Ureinwohner, der Aborigines . Beim ersten Konzertton von Franz Wenke sah man sich an den kleinen Elefanten Benjamin Blümchen erinnert - "Törö" -, was sich in der weiteren Tonfolge und insbesondere beim Einsatz von Heiko Müller zu einem rhythmischen Musikstück wandelte. "Jedes Didgeridoo hat eigentlich nur einen Ton", erklärte Wenke den Besuchern, "aber diesen kann man mittels unterschiedlicher Atemtechnik variieren."

Das Didgeridoo ist ein obertonreiches Blasinstrument aus der Familie der Aerophone auf dem Tonerzeugungsprinzip der Polsterpfeife und gilt als traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines . "Dabei erzeugt jedes Didgeridoo seinen eigenen Ton. Ich baue meine Instrumente auf Tonlage", informierte Wenke. Dabei nutzt er die heimischen Hölzer Buche, Eiche und Birke. Die ursprünglichen Eukalyptus-Didgeridoos dürfen aus Australien nicht ausgeführt werden.

Da beide Musiker noch nie im Land der Kängurus und Koalas waren, fragt man sich natürlich, wie man zu solch ungewöhnlichen Musikinstrumenten findet. "Bei mir fing das im Alter von drei Jahren an", verriet Wenke. "Damals auf einer zusammengerollten Papiertröte. 2001 fand ich dann zum eigentlichen Didgeridoo, insbesondere auch, weil man zum Spielen dieser Instrumente keine Noten kennen muss." Müller suchte ein neues musikalisches Hobby und stieß, da er sich stark für den fünften Kontinent interessierte, zum Didgeridoo-Spielen. Seit 2013 treten die beiden Musiker gemeinsam auf.

Neben Informationen zum Instrument klärte Wenke beim Konzertabend auch über die positiven gesundheitlichen Aspekte des Didgeridoo-Spielens auf, so sollen Zungen- und Rachenübungen helfen, das Schnarchen zu unterdrücken. Ausgestellte Musikinstrumente und kunstvolle Paintings der Aborigines rundeten das gelungene wie außergewöhnliche Konzert ab. Und als schöner Nebeneffekt fließt der Verkauf von Franz Wenkes selbst geschnitzten Mini-Didgeridoos der Aktion ,,Hilf-Mit!" der Saarbrücker Zeitung zu.

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