Der Neunkircher Hospizneubau kommt zügig voran

Neunkirchen · Im Frühjahr 2016 soll das Friederike-Fliedner-Hospiz in Neunkirchen bezugsfertig sein. Von da an soll es die Versorgungslücke im Landkreis schließen. Am Mittwoch wurde aber erst einmal Richtfest gefeiert.

. "Ein solches Werk kann nur geschehen, wenn alle brav an ihrer Stelle und alle fest zusammenstehen", sagte Zimmerin Tanja Schaum und ließ das Sektglas in ihrer Hand los. Von dem Gerüst, auf dem sie stand, fiel es zu Boden und zersprang vor den Füßen der Besucher in die sprichwörtlich Glück bringenden Scherben. Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft hatten sich an diesem Mittwochnachmittag eingefunden, um das Richtfest des Friederike-Fliedner-Hospizes in Neunkirchen zu begehen, darunter Bürgermeister Jörg Aumann , der Beigeordnete Sören Meng, der Beigeordnete des Landkreises Gerd Rainer Weber und der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost, Gerhard Koepke.

Direkt neben dem Fliedner-Krankenhaus steht der Rohbau, über dem nun der Richtkranz mit seinen wehenden Bändern hing. Die Sonne schien durch die nagelneue Dachkonstruktion und zeichnete ein Muster auf dem noch nackten Fußboden. Wenn alles fertig ist, sollen hier acht schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase wohnen können, versorgt und begleitet werden. "Wir schließen damit eine Lücke in der stationären Hospizversorgung im Saarland", sagte Pfarrerin Anette Weber von der Geschäftsführung der Saarlandkliniken. Bisher gebe es nur in Saarbrücken, St.Wendel und Bous stationäre Hospize .

Für jeden Patienten soll es ein Einzelzimmer mit eigenem Bad und Durchgang ins Freie geben. Außerdem wird es ein Gästezimmer, Aufenthaltsräume, Funktionsräume und eine zum Park hin liegende, große Terrasse geben. Die Grundfläche des Baus beträgt rund 700 Quadratmeter.

Bruno Schneider vom Generalbauunternehmen, der Schneider-Bau-Gruppe aus Merxheim, zeigte sich mit dem Fortschritt seit der Grundsteinlegung im November zufrieden: "Ich gehe davon aus, dass wir unser Ziel erreichen und das Gebäude bis Ende des Jahres fertigstellen werden." Im Frühjahr 2016 soll dann die Arbeit aufgenommen werden.

Fördergelder von 300 000 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie und rund 14 000 Euro aus der Kollekte der Evangelischen Kirche im Rheinland waren dem Projekt zugeflossen. Den Rest der Baukosten von rund 1,8 Millionen Euro muss die Stiftung Kreuznacher Diakonie der evangelischen Kirche als Trägerin selbst aufbringen. Ein eigens gegründeter Förderverein leistet hierbei Unterstützung. Anette Weber dankte Bürgermeister Jörg Aumann , Hermann Liebermeister und Heidi Walbrodt, die sich um Spenden gekümmert hatten.

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