Kreis Neunkirchen: Rückblick monatsweise Vom Miteinander und von einer Miss Saarland

Kreis Neunkirchen · Der Januar begann mit mahnenden Worten um das Wohl der Demokratie.

 Die Neunkircherin Miriam Cissé wurde im Januar zur Miss Saarland gekürt.

Die Neunkircherin Miriam Cissé wurde im Januar zur Miss Saarland gekürt.

Foto: Marc Prams

Der Januar ist nicht nur üblicherweise kalt und grau, mit guten Vorsätzen aufgeladen sowie von Schnupfen und Heiserkeit begleitet, nein, er ist auch die Zeit der Neujahrsempfänge landauf, landab. In der Neunkircher Gebläsehalle wurde es aus diesem Grund geradezu eng, als die Stadt schon gegen Ende des ersten Monats in 2019 die Tore für das gesellschaftliche Ereignis öffnete. Es war ein besonderer Empfang, denn für den damaligen Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) war es der letzte seiner Art, im Herbst machte er Platz für seinen Nachfolger Jörg Aumann (SPD). Der damalige Verwaltungschef verband den Abend mit einem „eindringlichem Aufruf“. Fehlentwicklungen in der Gesellschaft gelte es zu begegnen, erläuterte Fried, und das im menschlichen Miteinander. Es war ein Aufruf zu gelebter Demokratie und gegen populistische Auswüchse.

Ähnlich hatte sich auch Ottweilers CDU-Bürgermeister Holger Schäfer in seiner Neujahrsrede ein paar Tage zuvor geäußert. Und es positiv formuliert: Er erinnerte in aufgeheizten Zeiten daran, dass sich viele Menschen gegen Rechtspopulisten stemmten und Zeichen gegen Fremdenhass setzten. Auch elf Monate später haben solche Worte nichts an ihrer Bedeutung verloren.

Aber es gab auch ganz andere Themen, die in diesen Wochen für Interesse sorgten. Die Miss Saarland etwa, sie kam aus Neunkirchen. Miriam Cissé hatte sich, wie sie gegenüber der SZ verriet, erst kurz vor der Wahl online beworben und musste sich die passende Garderobe besorgen für den Laufsteg. Und ein paar Tage später war sie schon frisch gekürte Miss Saarland. Die junge Frau, die 2015 am Steinwald-Gymnasium ihr Abitur gemacht hat, spricht Englisch, Französisch, etwas Spanisch und Russisch. Klischees über eine „Miss“ bedient sie sicher nicht.

Gianluigi Buffon, Henrikh Mkhitaryan, Mesut Özil – der Hangarder Torwart Jan Stemmler ist sozusagen auf dem Laufsteg für Fußballer unterwegs. Mit vielen Größen des Geschäftes hat er bereits Videos gedreht und kann dies, wie er gegenüber der SZ verriet, selbst manchmal nicht so ganz fassen. Die Verbindung in die illustre Fußballwelt gelingt über ein paar junge Fans, die Freekickerz, zu denen Stemmler zählt. Auf Einladung von Sportartikelherstellern und anderen Sponsoren reisen die Freekickerz zu den Leuten wie Buffon oder Oliver Kahn, drehen Videos für Youtube, Instagram und Facebook. Millionen Fans schauen sich das an.

Ebenfalls im Januar Thema in der Neunkircher Lokalausgabe: Die Jugendwehr von Spiesen-Elversberg legt sich mächtig ins Zeug, um ein krebskrankes Mädchen zu unterstützen. „Altersbilder im Wandel“ heißt ein Projekt, bei dem sich ältere Menschen im Kreativzentrum Kutscherhaus fotografieren lassen und Bilder der eigenen Mutter oder Großmutter mitbringen. Und wieder einmal ist Neunkirchen der richtige Ort für einen Filmdreh. Der Streifen, zu dem in der Kreisstadt Aufnahmen entstehen, heißt „Schlussklappe“.

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