In den frühen Morgenstunden des 10. August ist der Seehundjunge Specki als Sonntagskind auf die Welt gekommen, wie der Zoo jetzt mitteilte. Der Kleine ist schon kräftig gewachsen und Seehündin Iri, 2008 geboren im Zoo Zürich, erweist sich als sehr vorbildliche erstgebärende Mutter. Vater ist der 120 Kilogramm schwere und 14 Jahre alte Lully. Seehundjungtiere können direkt nach der Geburt schon sehr gut schwimmen und haben ein Gewicht von ungefähr zehn Kilogramm, dieses wird aber in den ersten Lebenswochen durch die sehr fettreiche Muttermilch fast vervierfacht. Das Jungtier befindet sich wie alle Neugeborenen in der immer noch kritischen Aufzuchtphase, aber bisher verläuft die Entwicklung sehr zufrieden stellend, so der Zoo weiter. Seehundmütter säugen ihre Jungen nach einer fast elf Monate dauernden Tragzeit auch nur höchstens fünf Wochen, dann beginnen die Kleinen schon selbst Fische wie Sprotten, Makrelen oder Heringe zu fressen.

"Die nächste schwierigere Phase für unseren kleinen Specki wird die Nahrungsumstellung auf Fische sein, aber dies wird er sicherlich auch souverän meistern," so Zoodirektor Norbert Fritsch zuversichtlich und stolz auf den Nachwuchs.

An den europäischen Küsten wie von Atlantik und Nordsee leben ungefähr 90 000 Europäische Seehunde. Die Art ist teilweise als gefährdet eingestuft, da sie zusätzlichen Gefahren wie Umweltgiften in den Meeren und Seuchen wie einer Form der Hundestaupe ausgesetzt ist. Seehunde können bis 180 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von über 100 Kilogramm erreichen. In Zoos erreichen sie ein Alter von über 30 Jahren, in absoluten Ausnahmefällen auch über 50 Jahre.

Seehunde werden im Neunkircher Zoo seit 1981 gehalten und das erste Jungtier im Saarland wurde hier 1987 geboren. Der jetzige kleine Seehundjunge ist die erste erfolgreiche Aufzucht in der 2002 neu eröffneten Robbenbucht im Maritimum.

www.neunkircherzoo.de