Triathlon Die Jubiläumsausgabe muss warten

NEUNKIRCHEN · Der 10. Neunkircher Triathlon wird erst im kommenden Jahr stattfinden. Das sorgt für Enttäuschung beim Verein DREIkraft, einem der Ausrichter.

 Die Fahrräder bleiben in diesem Jahr zu Hause. Der Neunkircher Triathlon ist abgesagt.

Die Fahrräder bleiben in diesem Jahr zu Hause. Der Neunkircher Triathlon ist abgesagt.

Foto: Stefan Holzhauser

Ausgerechnet die Jubiläumsausgabe des Neunkircher Triathlons fiel der Pandemie zum Opfer. Die zehnte Auflage der Veranstaltung, die am 21. Juni hätte stattfinden sollen, muss auf das nächste Jahr verschoben werden. Das sorgte nicht nur bei vielen Sportlern in der Region für enttäuschte Gesichter, sondern auch bei den Mitgliedern von DREIkraft Neunkirchen, einem der Ausrichtervereine. „Zum Schutz von Teilnehmern, Helfern und Zuschauern haben wir reagiert und den Triathlon abgesagt“, erklärt der DREIkraft-Vorsitzende Christoph Gräber. Womöglich hätte der Triathlon ohnehin nicht stattfinden dürfen. Er wurde in den letzten Jahren so beliebt, dass er vermutlich unter das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August gefallen wäre.

Als „reiner Triathlonverein“ bringt es DREIkraft Neunkirchen derzeit auf 110 Mitglieder. Jedes zweite davon ist noch nicht volljährig. „Vor vier Jahren haben wir damit begonnen, die Jugendarbeit massiv zu fördern. Das hat sich bezahlt gemacht. Wir sind stolz darauf, dass etwa 50 Prozent unserer Mitglieder unter 18 Jahre alt sind“, freut sich Gräber. Die Kinder könnten ab einem Alter von sechs Jahren im Verein angemeldet werden. Sofern sie bereits Schwimmen können. Sportliche Grundlagen werden bei DREIkraft nicht vermittelt. Technik soll verfeinert, die Ausdauer gestärkt, die Kinder spielerisch an ihre ersten Wettkämpfe herangeführt werden. Der Spaß dürfe dabei aber nie zu kurz kommen, betont Gräber. Bei den Kleinen beliebt seien vor allem Schülerläufe und Kindertriathlons. Der vielseitige Sport – eine Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen – sei oft Familiensache, erklärt der DREIkraft-Vorsitzende. Oft sei es so, dass Mama, Papa, Bruder und Schwester gemeinsam zu den Wettkämpfen fahren, die man auch noch im hohen Alter bestreiten könne.

Der bitteren Pille des abgesagten Triathlons stand bei den Mitgliedern von DREIkraft zumindest ein kleines Trostpflaster gegenüber. Während die Sportwelt in den letzten Monaten weitestgehend still stand, konnten die Triathleten weiter trainieren. Zumindest zu zwei Dritteln: Laufen und Radfahren unter freiem Himmel war weiter erlaubt. Nur mit der Schwimmdisziplin wurde es angesichts geschlossener Bäder problematisch. „Da bräuchten wir schon einem Pool mit Gegenstromanlage zuhause. Aber ansonsten konnten wir uns fit halten“, flachst Gräber.

Der Verein versuchte seinen Mitgliedern auch vor den Lockerungen für den Freizeitsport ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Alle zwei Wochen wurde den DREIkraft-Sportlern eine neue Aufgabe gestellt. „Das ging dann zum Beispiel so schnell wie möglich einen strammen Aufstieg bei Waldmohr hinauf. Die Zeiten wurden über ein GPS-System kontrolliert. Und der Schnellste erhielt einen kleinen Preis“, berichtet Gräber.

Nicht nur der DREIkraft-Triathlon fiel der Pandemie zum Opfer. Auch der prominenteste Vertreter, die Iron-Man-WM auf Hawaii muss voraussichtlich auf nächstes Jahr verschoben werden. Im Hinblick auf die in diesem Jahr geplanten Wettbewerbe zeichnet der DREIkraft-Vorsitzende ein eher düsteres Bild: „Falls es 2020 überhaupt noch einmal losgehen kann, dann wohl erst im Spätherbst“, glaubt er

Aus der Bahn werfen lassen will sich der Verein davon freilich nicht. Die Jubiläumsveranstaltung des Triathlons 2021 ist bereits terminiert: Sie soll am 20. Juni stattfinden.

www.neunkircher-triathlon.de
www.dreikraft-nk.de

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