Den Standort Neunkirchen stärken

Neunkirchen · Der Veranstaltungsort bei der Firma Martin „Bad-Wärme-Umwelt“ bot den zahlreichen Gästen des CDU-Neujahrsempfangs reichlich Gesprächsstoff. Vorsitzender Karl Albert schlug in seiner Rede den Bogen von Neunkircher Themen zu aktuellen politischen Ereignissen.

Ein ungewöhnlicher Ort für Neujahrswünsche: Zwischen Badewannen , Waschbecken und Spiegelschränken schüttelten sich am Mittwochabend zahlreiche Neunkircherinnen und Neunkircher die Hand - zwischen Ausstellungsstücken der Firma Martin "Bad-Wärme-Umwelt" in der Wellesweilerstraße. Dort hatte sich der CDU-Ortsverband Neunkirchen-Zentral in diesem Jahr zu seinem traditionellen Neujahrsempfang einquartiert. Dessen Vorsitzender Karl Albert warnte denn auch ebenso vorbeugend wie scherzhaft: "Die Badewannen sind außer Betrieb!" Daneben machte Albert gleich zu Beginn seiner Neujahransprache den Gastgebern ein dickes Kompliment: Gabi und Matthias Martin, die das Familienunternehmen in dritter Generation führen, stünden auch für menschliche Wärme. Und vor allem hätten sie Vertrauen in den "interessanten Standort" Neunkirchen gesetzt. "Vertrauen in Neunkirchen " war denn auch das Leitthema des CDU-Chefs. "Ohne Vertrauen funktioniert ein Gemeinwesen nicht", sagte Albert, auch mit Blick auf eine schwierige Zukunft, die es zu meistern gelte. "Wir befinden uns erneut in einer Phase des Umbruchs", merkte er an, "es gilt nun den Wandel in Neunkirchen abzusichern". Vor diesem Hintergrund plädierte er dafür, im Lichte des Sparzwangs auf "das richtige Maß" zu achten und "nicht dem Rückzug aus der sozialen Verantwortung den Weg zu bereiten". Zudem sei das äußere Erscheinungsbild der Stadt für ihr Image sehr wichtig. Ob dabei "teure Abschiedsfotos" für Besucher hilfreich seien, stellte er unter Bezug auf diverse Blitzsäulen in den Raum.

Vor dem Hintergrund der Pegida- und Islamdiskussion bekannte sich Karl Albert klar zur multikulturellen Gesellschaft. Jeder müsse, unabhängig von Kultur und Religion, einen Platz in Neunkirchen haben. "Integration gilt für alle, ob sie nun aus der Türkei oder von der Münchwies zu reisen", nahm der CDU-Vormann dem Thema den moralinsauren Unterton.

Im Gastro-Bereich in der ersten Etage des Firmengebäudes, den Albert als "sehr gelungen" bezeichnete, ging es eng zu. Da die CDU die erste gesellschaftliche Gelegenheit in der Stadt bietet, gute Wünsche zum neuen Jahr anzubringen, waren viele Vertreter des öffentlichen Lebens der Einladung gefolgt - unter anderem aus Kommunalpolitik, Kirchen, Stadtverwaltung, Geschäftsleben.

Der Kreis der Gäste reichte beispielsweise von Oberbürgermeister Jürgen Fried bis zum Bundestagsabgeordneten Alexander Funk, von Alt-OB Friedrich Decker bis zum Polizeichef Thomas Dräger-Pitz.

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