Rund 200 Elternlotsen sind bislang im Landkreis aktiv. Doch es scheint, als seien das noch lange nicht genug. "An vielen Stellen fehlt es an Vekehrshelfern", merkt Polizeikommissar Rüdiger Eckel im SZ-Gespräch an.

Hoher Bedarf zeigt sich vor allem in Uchtelfangen. Elternlotsen stehen hier erst seit Anfang des Jahres vor der Grundschule, in den Jahren zuvor konnten Verkehrshelfer die Sicherheit auf dem Weg zur Schule nicht gewährleisten. "Der Dienst wurde erst neu eingeführt", sagt Stefan Maas, Ortsvorsteher von Uchtelfangen. Derzeit sind dort elf Helfer tätig. Das hohe Verkehrsaufkommen im Ort erfordert jedoch noch mehr Helfer. "In der Nagelschmiedstraße ist es durch viele Fahrzeuge gefährlich", erklärt Rüdiger Eckel. Und auch in anderen Stadtteilen ist die Situation ähnlich, wie zum Beispiel in Furpach. "Am Zebrastreifen in der Ludwigsthaler Straße ist immer massig Verkehr", führt Mareike Wettmann an. Das stelle eine Gefahr für die Schulkinder dar, so die Verkehrssicherheitsberaterin.

Verkehrshelfer werden neben Uchtelfangen auch in Münchwies und Wiebelskirchen gesucht. Voraussetzungen gibt es im Grunde keine. "Man sollte Interesse an der Tätigkeit mitbringen", sagt Mareike Wettmann. Um als Elternlotse zu arbeiten, muss lediglich eine zweistündige Ausbildung absolviert werden. Sie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.

Ein reines Gewissen

"In der Theorie werden Dinge behandelt, die oft in Vergessenheit geraten sind", erzählt Rüdiger Eckel. Vor allem Dinge aus der Fahrschule wie die Berechnung des Bremsweges werden wieder aufgefrischt, so der Polizeikommissar. Danach geht es dann zum Üben auf die Straße. Mit Signalweste und Winkkelle helfen die Elternlotsen beim Überqueren der Straße. "Sie dienen neben der Verkehrssicherheit auch als Ansprechpartner für die Kinder", erläutert Mareike Wettmann. Egal was den Kindern auffällt, die Verkehrshelfer hätten stets ein offenes Ohr, betont die Verkehrssicherheitsberaterin.

Die ehrenamtliche Tätigkeit als Elternlotse ist zwar unentgeltlich, aber die Jugendverkehrsschule lockt mit Gutscheinen und einer kostenlosen Weihnachtsfeier. "Und natürlich mit einem reinen Gewissen", scherzt Verkehrssicherheitsberater Rüdiger Eckel.

Weitere Informationen und Anmeldungen: Rüdiger Eckel (Bereich Illingen, Merchweiler, Eppelborn, Schiffweiler) unter Telefon (0 68 25) 49 55 12 und bei Mareike Wettmann (Bereich Neunkirchen , Ottweiler, Spiesen-Elversberg) unter Telefon (01 57) 54 37 61 27.