Wahrzeichen Das Wahrzeichen ist unter der Haube

Neunkirchen · 3500 Quadratmeter Kunststoffbahnen verdecken den Neunkircher Wasserturm. Dieser wird jetzt saniert.

 Einen interessanten Anblick bietet der Neunkircher Wasserturm. Er wurde verhüllt, um eine umfangreiche Sanierung vornehmen zu können.

Einen interessanten Anblick bietet der Neunkircher Wasserturm. Er wurde verhüllt, um eine umfangreiche Sanierung vornehmen zu können.

Foto: Jörg Jacobi

Er ist ein Wahrzeichen der Stadt Neunkirchen auf dem ehemaligen Hüttengelände. Und er ist verschwunden. Hinter einer riesigen Haube aus weißen Kunststoffbahnen. 3500 Quadratmeter umfassen die Planen. Die Rede ist vom Wasserturm. Nein, kein Künstler hat diesen 41 Meter hohen Turm verpackt, die Folie erfüllt einen wichtigen Zweck. Sie ist ein großer Schmutzfänger. Denn die stählerne Kuppel des Wasserturmes wird in diesen Tagen fachgerecht saniert. Der Zahn der Zeit hat nämlich seine Spuren hinterlassen.

Welche? Das zeigte Siegrid Getrey-Hagmaier, die Sprecherin der Investorengruppe Wasserturm GdbR, dem Neunkircher Landrat Sören Meng bei einem Besuch an und auf dem Turm. Mit dem Bauaufzug ging es in luftige Höhe. Beim Rundgang auf dem Gerüst sieht selbst der Laie, dass sich die graue Farbschicht an vielen Stellen löst, ebenso die Walzhaut, ein Überbleibsel aus der Entstehungszeit des Turmes. Auch Rost ist zu sehen.

All dies wird in den nächsten Tagen verschwinden. Denn die Metallkuppel wird komplett sandgestrahlt. 60 Tonnen Sand werden dazu gebraucht, weiß Philipp Bickelmann, der Immobilienverwalter der Investorengruppe. Anschließend wird die Kuppel grundiert und neu gestrichen.

„Der Wasserturm wird jetzt zum ersten Mal richtig saniert“, sagte Siegrid Getrey-Hagmaier. 1996 sei dieser lediglich neu angestrichen worden. Die Investorengruppe, die aus Mitgliedern der Familie Getrey besteht, hatte das Industriedenkmal im Herzen der Stadt damals gekauft. „Ich hoffe, die jetzige Sanierung hält die nächsten 50 Jahre“, so Getrey-Hagmaier.

Ist die Metallkuppel saniert, dann kommt der untere Teil des Turmes an die Reihe. Dieser besteht aus einem Stahlskelett und Klinkermauerwerk. Hier muss ein Teil der Fugen erneuert werden. Bis Ende November sollen die Außenarbeiten abgeschlossen sein, der Turm dann in neuem Glanz erstrahlen. 400 000 Euro kostet allein die Sanierung der Kuppel.

 Ausflug in luftiger Höhe: Siegrid Getrey-Hagmaier, SZ-Regionalleiter Volker Fuchs und Landrat Sören Meng.

Ausflug in luftiger Höhe: Siegrid Getrey-Hagmaier, SZ-Regionalleiter Volker Fuchs und Landrat Sören Meng.

Foto: Kreis/Jasmin Alt/Jasmin alt

Weitere Investitionen werden folgen. So wird im kommenden Jahr der Eingang des Kinos ins Erdgeschoss verlegt. Das Kino im Wasserturm ist neben den Gastronomiebetrieben der Publikumsmagnet in dem Industriedenkmal. Im Inneren beherbergt der Turm vier Filmsäle.

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