Musical Ob sie sich am Ende wohl kriegen?

Neunkirchen · Das Theater Liberi aus Bochum überzeugt in der ausverkauften Gebläsehalle mit „Die Schöne und das Biest“.

 Anastasia Ivanova (die Schöne, Belle) und Robert Steffen (das Biest), zeigten sich, wie das gesamte Liberi-Ensemble, in bester Spiellaune. Sehr zur Freude der Zuschauer.

Anastasia Ivanova (die Schöne, Belle) und Robert Steffen (das Biest), zeigten sich, wie das gesamte Liberi-Ensemble, in bester Spiellaune. Sehr zur Freude der Zuschauer.

Foto: Nilz Böhme/www.nilzboehme.de

Um es kurz zu machen: Am Ende kriegen sie sich: Die Schöne kriegt das Biest, das dann kein Biest mehr, sondern wieder ein Prinz ist. Aber das ist ja nun wahrlich kein großes Geheimnis beim Klassiker „Die Schöne und das Biest“, den das Theater Liberi am Sonntag auf die Bühne der Neunkircher Gebläsehalle brachte. Es ist also davon auszugehen, dass jeder der 966 Besucher im ausverkauften Haus wusste, wer am Ende mit wem tanzt. Entscheidend vielmehr: Wie wird das Ganze für ein kundiges Publikum so präsentiert, dass es zwei Stunden bei Laune bleibt, ohne dabei vor Langeweile auf den Sitzen hin und her zu rutschen? Die Antwort lieferte das Bochumer Theater: Mit bestens aufgelegten Schauspielern, tollen Kostümen, einer schön gestalteten Bühne, viel Humor, bei dem sich nicht nur die kleinen Besucher ihre Bäuche vor Lachen halten mussten und mitreißenden Gesangs- und Tanznummern.

Zwar ist es fast unfair, bei einem so tollen Ensemble eine Leistung in den Vordergrund zu stellen, aber Anastasia Ivanova dürfte als Belle (die Schöne) am Sonntag dafür gesorgt haben, dass bei der kommenden Fastnacht mehr Mädchen in ihr Kleid als in das der Eiskönigin schlüpfen wollen. Klar, dass sie nicht auf ihre Augen hört (wobei das Verb hier nicht so ganz zum Objekt passen will, aber Schwamm drüber), sondern mit dem Herzen schaut und daher erkennt, dass wahre Schönheit von Innen kommt. Und davon hat das Biest jede Menge unter seiner rauen Schale. Das weiß der verwunschene Hofstaat längst und tut alles dafür, dass der ebenfalls verfluchte Prinz endlich wieder Manieren annimmt, um die Gunst der schönen Belle zu erlangen.

 Wie verliebt sich eine Schönheit in ein Biest? Ganz einfach: Hör nicht auf deine Augen, schau mit dem Herzen.

Wie verliebt sich eine Schönheit in ein Biest? Ganz einfach: Hör nicht auf deine Augen, schau mit dem Herzen.

Foto: Nilz Boehme/www.nilzboehme.de

Wie gesagt: Es klappt alles. Und zwar so gut, dass es am Ende nicht nur minutenlangen Beifall gibt, sondern sich auch eine lange Schlange im Foyer bildet, wo Belle, der Prinz und die anderen geduldig alle Autogrammwünsche erfüllen.

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