Das Schicksal von Eduard Sens

Kreis Neunkirchen · Niemand hat ihre Zahl genau erfasst, aber nach Schätzung von Experten fielen dem so genannten "Euthanasie-Programm" in Nazi-Deutschland zwischen 1939 und 1945 rund 200 000 Menschen zum Opfer. In zentralen Einrichtungen wurden sie entweder vergast oder zu Tode gespritzt.

Oder man ließ sie einfach verhungern.

SR-Autor Mirko Tomic ist im Saarland und Berlin auf Spurensuche gegangen, hat die letzten Zeitzeugen und Familienangehörige aufgesucht und Experten befragt. In seinem 30-Minuten-Film "Ich wäre so gerne heimgekommen! - NS-Euthanasie im Saarland" erläutert er das menschenverachtende System, beleuchtet das Schicksal von Opfern und Angehörigen und die - meistens ausgebliebenen - Folgen für die Täter.

Woanders kamen nach dem Krieg die Hälfte der Patienten oder noch mehr zurück - ins Saarland weniger als ein Viertel. Auch das Schicksal des Neunkircher "Originals"" Eduard Sens wird als ein Fall von mehreren im Film erläutert.

"Ich wäre so gerne heimgekommen!" von Mirko Tomic läuft am Samstag, 1. November, Allerheiligen, um 18.45 Uhr im SR-Fernsehen.

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