Zum Tode von Elisabeth Bosslet Das Reisen war ihre große Leidenschaft
Neunkirchen/Spiesen-Elversberg · Mit Elisabeth Bosslet hat der Kreis Neunkirchen nicht nur eine große Künstlerin verloren. Vor allem ihr angenehmes Wesen wurde geschätzt.
-+- Ausstellung Elisabeth Bosslet - Neunkircher Kaºnslerkreis__ ? Neunkirchen. Die Vielfalt der Welt aus der Sicht einer groaüartigen Kaºnstlerin pra§sentiert der Kaºnstlerkreis Neunkirchen derzeit in seiner Galerie in der Langenstrichstraaüe 3 in Neunkirchen. Die renommierte Kaºnstlerin Elisabeth Bosslet hat im Laufe ihres Lebens viele Studienfahrten rund um den Globus unternommen und das Erlebte und Gesehene eindrucksvoll auf Leinwand verewigt. Den Basar in Marrakesch, Maðwen an der Nordsee, die Kathedrale in Siena, Pelikane an der Ostkaºste der USA oder auch der Karneval in Kaðln dokumentieren in unverwechselbarem Stil die Schaffenskraft und die Reiseliebe der Kaºnstlerin. ,,Elisabeth Bosslet lebt ihre Bilder. Sie ist eine groaüartige Kaºnstlerin mit Leib und Seele und zelebriert ihre Bilder auf unverkennbare Art und Weise", lobte die Neunkircher Kunsthistorikerin Margit Zimmermann am Donnerstagabend bei der offiziellen Ausstellungseraðffnung. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und unza§hlige Preise und Auszeichnungen pra§gen den kaºnstlerischen
Foto: Andreas Detemple Erinnerungen sind etwas Persönliches (was auch sonst?). Und so ist auch die Erinnerung an die am Samstag im Alter von 86 Jahren und doch so überraschend verstorbene Künstlerin Elisabeth Bosslet eine ganz individuelle. Es war ein paar Jahre nach der Jahrtausendwende. Der Künstlerkreis Neunkirchen - damals unter dem Vorsitz von Hannelore Seiffert - war in die ersten eigenen Räumlichkeiten im Langenstrich gezogen. Zu Gunsten der Aktion Hilf-Mit! der
Saarbrücker Zeitung und der Guarani-Hilfe fand erstmals die Aktion „Unter 100“ statt. Die Künstler des Künstlerkreises verkauften Objekte zum günstigen Preis und für den guten Zweck. Auch Elisabeth Bosslet war unter ihnen. Da sah die Chronistin diese unglaublich freundliche und so herzlich wirkende Frau zum ersten Mal bewusst. Der erste Eindruck blieb auch über die wenigen weiteren Begegnungen bestehen. Elisabeth Bosslet wirkte immer bescheiden, immer nett, immer so, wie die älteren Ladys, die man in englischen Krimis sieht, die zum Tee einladen, Scones dazu servieren und ein offenes Ohr haben für einfach alles, die man stundenlang besuchen möchte, die ein auf ganz besondere Art heiteres Wesen haben.
So ganz besonders wie ihre Persönlichkeit war, sind auch die Werke von Elisabeth Bosslet. Während der Ausstellung anlässlich ihres 80. Geburtstages in den Räumen der Sparkasse Neunkirchen hatte nicht nur deren Vorstandsvorsitzender Markus Groß von der „Lebendigkeit der Bilder, ihrer Farbkraft und Lebensfreude“ geschwärmt. Es war diese Farbigkeit, das positive Gefühl, das sie vermittelten, das von Kennern der Szene immer wieder gelobt wurde. Bosslet malte Aquarelle in einem ganz eigenen unverkennbaren Stil. Bosslet reiste gerne und verewigte das Erlebte auf die ihr eigenen Art auf Leinwand. Den Basar in Marrakesch, Möwen an der Nordsee, die Kathedrale in Siena, Pelikane an der Ostküste der USA oder auch der Karneval in Köln dokumentieren dies. „Elisabeth Bosslet lebt ihre Bilder. Sie ist eine großartige Künstlerin mit Leib und Seele und zelebriert ihre Bilder auf unverkennbare Art und Weise“, lobte die Neunkircher Kunsthistorikerin Margit Zimmermann anlässlich der letzten Einzelausstellung im vergangenen Jahr in der Galerie der Künstlerkreises.
Bosslet wurde 1931 in Roßlau an der Elbe geboren. Die berufliche Laufbahn führte sie ab 1951 in die Werbegrafik in einem Mainzer Industriebetrieb, ehe sie 1971 bis 1974 Lehrgänge bei Holweck und Enzweiler besuchte, um 1975 als freischaffende Malerin tätig zu sein. Sie hat in Luxemburg, Frankreich, den USA ausgestellt, wurde im Wettbewerb „attraktives Saarland“ ausgezeichnet und war fünf Mal Preisträgerin beim Grand Prix de Peinture in Saargemünd. Den zweiten Preis errang sie im Wettbewerb „Malerisches Saarland“. Dazu ist Elisabeth Bosslet Preisträgerin beim Aquarellpreis Friedrichsthal und erhielt den ersten Preis beim Südwestdeutschen Aquarellpreis. Sie lebte in Spiesen-Elversberg.
Ihr Wissen gab die Künstlerin auch in Volkshochschul-Kursen weiter. Dem Künstlerkreis Neunkirchen gehörte sie seit den frühen 80er Jahren an, leitete ihn von 1994 bis 2003. Der Künstlerkreis Neunkirchen würdigt das Werk der Verstorbenen auch auf seiner Facebook-Seite: „Ihre linear konstruierten Aquarelle, die die Bauhaus-Schule nicht verleugnen können, aber auch neue experimentelle Arbeiten in stark lasierender Öltechnik sind die Eckpunkte in einem umfangreichen Schaffen. Wir werden sie und ihre warmherzige, heitere Art, ihren Humor in unsere Mitte sehr vermissen.“
Ab Freitag dieser Woche sollten Werke von ihr zusammen mit denen anderer Künstlerkreis-Mitglieder im Amtsgericht Neunkirchen gezeigt werden. Die Künstlerkreis-Vorsitzende Annelie Scherschel-Freudenberger hat die Eröffnung auf 28. Juli verschoben. Mit Elisabeth Bosslet hat der Kreis Neunkirchen eine große Künstlerin und einen wunderbaren Menschen verloren.
-+- Neue Ausstellung des Neunkircher Künstlerkreises Liebe Frau Jacobi, vielen Dank für die wirklich prompte Veröffentlichung zu unserer Finissage. Wie darin bereits erwähnt, stellt Frau Bosslet ab dem 21. Oktober aus. Einen entsprechenden Text mit Foto finden Sie in der Anlage mit Bitte und Dank für die Veröffentlichung! Mit besten Grüßen Hannelore Seiffert Künstlerkreis Neunkirchen Elisabeth Bosslet - "Saarland Impressionen" Der Neunkircher Künstlerkreis ehrt das langjährige Mitglied Elisabeth Bosslet zu ihrem 80. Geburtstag mit einer Sonderausstellung. Unter dem Titel "Saarland Impressionen" zeigt die Künstlerin Aquarelle in ihrem unverkennbaren linear-konstruktiven Stil. Es sind Ansichten und markante Motive aus Neunkirchen und dem Saarland, das ihr seit vielen Jahrzehnten zur Heimat geworden ist. Elisabeth Bosslet ist in der Neunkircher Kunstszene fest verwurzelt. Als Dozentin der Volkshochschule hat sie über Jahre in vielen Kursen ihr Wissen und Können, insbesondere in Aquarelltechnik, weitergegeben. Elisabeth Bosslet ist in Roß
Foto: Scherschel-Freudenberger
Oder wie Annette Marx den Eintrag auf der Facebook-Seite des Künstlerkreises kommentiert:
„Sie fehlt!“
