Neunkircher City-Initiative „Das Image der Stadt aufpolieren“

Neunkirchen · Die Neunkircher City-Initiative will sich dafür stark machen, dass die Innenstadt stärker bespielt wird.

 Centermanagerin Nicole Keller.

Centermanagerin Nicole Keller.

Foto: Thomas Seeber

Die Diskussion um eine Ansiedlung der Globus Holding  im Gebiet der Neunkircher Betzenhölle hatte ihren Höhepunkt erreicht, als Einzelhändler aus der Innenstadt im vergangenen Jahr die City-Initiative ins Leben riefen. Zwar war dieser lose Zusammenschluss zum damaligen Zeitpunkt in erster Linie darum bemüht, ein SB-Warenhaus „vor der Haustür“ zu verhindern, die Idee einer solchen Initiative sei jedoch schon vor den Globus-Plänen entstanden, versichert Nicole Keller. Die Saarpark-Center-Managerin ist eine der Mitinitiatoren der City-Initiative, zu deren Treffen laut Keller bis zu 20 Einzelhändler erscheinen; alle mit dem gleichen Ziel. „Es geht um die Frage, was wir als Händler auf die Beine stellen können, um die Innenstadt zu beleben“, erklärt Keller, fügt aber hinzu, dass die City-Initiative eher zum Austausch unter den Einzelhändlern diene. „Uns gegenseitig auf den aktuellen Stand der Dinge bringen, auch in Sachen Stadtentwicklung, Probleme ansprechen, den Veranstaltungskalender der Stadt gemeinsam durchgehen und überlegen, wie wir davon profitieren können - das ist der Sinn der Initiative.“ Mit eigenen Mitteln Veranstaltungen in der Innenstadt auf die Beine zu stellen sei ohnehin kaum möglich, da die City-Initiative nicht über Mitgliederbeiträge verfüge. Im Gegensatz zum Citybeirat im Übrigen, dessen Mitglieder Beiträge zahlen (siehe Infokasten).

Also müssen andere Ideen her, um Besucher dazu zu bewegen, möglichst lange in der Stadt zu verweilen. Eine dieser Ideen ist ein Entenrennen auf der Blies, das für diesen Sommer geplant ist. „Dabei werden Quietsche-Entchen für einen guten Zweck verkauft, die dann auf der Blies an den Start gehen. Die Teilnehmer, deren Enten unter den ersten im Ziel sind, gewinnen Gutscheine für den Einkauf in Geschäften in der Innenstadt“, erklärt Keller. Zudem ist vorm Nikolaustag ein Suchspiel geplant, bei dem Kinder einen Stiefel abgeben können, den sie dann in einem Neunkircher Laden, gut gefüllt, wieder finden. Auf der Suche nach einem Lösungswort können auch Besucher des Neunkircher Frühlings die Läden in der City durchforsten. In denen finden sie dann kleine Blumenbeete in Form von Buchstaben, die, zusammengesetzt, einen Begriff ergeben. Drei Aktionen also, die sich dank Sponsoren umsetzen lassen und, so das Ziel, für etwas mehr Leben in der Stadt sorgen sollen.

So etwas, findet Nicole Keller, müsse viel öfter passieren. Denn obwohl man durchaus gut mit der Stadt zusammenarbeite, wünsche man sich auch von deren Seite etwas mehr Engagement in der Innenstadt. „Wir haben den schönen Stummplatz, der aber leider viel zu selten bespielt wird“, so die Center-Managerin. Dort spiele sich beispielsweise während Großereignissen wie der Fußball-WM oder -EM gar nichts ab. Anders als in vielen anderen Städten. Zudem sollten Veranstaltungen, die dort stattfinden, wie etwa der Neunkircher City-Sommer, besser beworben werden, um noch mehr Besucher anzuziehen.

 Einen Stummplatz, auf dem Leben herrscht, das wünscht sich die Neunkircher City-Initiative. 

Einen Stummplatz, auf dem Leben herrscht, das wünscht sich die Neunkircher City-Initiative. 

Foto: Willi Hiegel

„Wir müssen alle gemeinsam dafür sorgen, das Image der Stadt aufzupolieren, um wieder mehr Gäste nach Neunkirchen zu locken“, sagt Keller, damit die Stadt in puncto Attraktivität wieder vor anderen Städte genannt werde.

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