NKA-Gemeinschaftssitzung Wo es Friedsche De Annerschd trefft

Neunkirchen · Einen gewohnt kunterbunten Streifzug durch das Beste, was die Neunkircher Fastnacht zu bieten hat, bot erneut die Sitzung des NKA.

 Die Funkengarde ist wohl das Traditionellste, was die NKA-Sitzung zu bieten hat.

Die Funkengarde ist wohl das Traditionellste, was die NKA-Sitzung zu bieten hat.

Foto: Elke Jacobi

Da war ja der ein oder andere ganz gespannt. Was würde wohl Es Friedsche, die Frau vom Kellerkarl, allias Saskia Schweitzer, als Erkennungszeichen wählen, wenn sie den neuen Oberbürgermeister meint? Man erinnert sich: War die Rede von Jörg Aumanns Vorgänger Jürgen Fried, da genügte dem Friedsche ein Streichen übers Haupthaar mit zurückgeworfenem Kopf und jedem war klar, wer gemeint ist. Wird es eine Radfahr- oder Laufgeste sein oder gar ein Smartphone-Tippen? Doch weit gefehlt: Lediglich ein Luft-Küsschen gab’s zum Rede-Ende in Richtung Promi-Tisch. Ansonsten aber ließ Es Friedsche bei der Gemeinschaftssitzung des NKA in der Gebläsehalle nichts ungesagt, plauderte gewohnt keck aus dem heimischen Nähkästchen. Büttenrede Nummer fünf hatte Schweitzer vom KUV, sechs waren es insgesamt. Schweigt man über die erste einfach mal still, dann waren das allesamt Reden auf hohem karnevalistischem Niveau. Gewohnt pointiert Stadtschreiber Michael Schley (KG Rote Funken), der Meister der spitzen Feder. Heiß erwartet alle Jahre: Die Friedhofsweiber, der weibliche Elferrat der Hangarder Brunnebutzer, die der Weiblichkeit so recht aus der Seele reden – und dieses Jahr sogar sangen. Köstlich: der Randständige (Josh Sieren, Rote Funken), der mit Pfandflaschen im Einkaufswagen dem guten Tröpfchen zusprach, professionell auch so manche Maskenhürde meisterte und als köstlicher Lachmuskel-Masseur mehr als verdiente Stehende Ovationen bekam. Die nahmen übrigens auch Es Friedsche entgegen und schließlich De Annerschd (Friedel Wagner, KKW), der als krönender Abschluss in der Riege seinen vier qualitativ hochwertigen Vorgängern noch einen draufzusetzen wusste. Wie hatte es NKA-Präsident Karl Albert so treffend formuliert: „Gegen ihn ist selbst Ekel Alfred noch ein Charmeur.“ Und recht hat er. Trotzdem kann man dem Charmebolzen nicht böse sein, schließlich schafft er es wie kaum einer, dass so richtig herzlich gelacht werden darf.