Dank des Horizonts geht's weiter

Neunkirchen · Neunkircher Sozial- und Kulturverein arbeitet seit zehn Jahren – Jubiläumsfeier im Kommunikationszentrum

 Bei der Feier zu zehn Jahren Verein Horizont bekamen der Vorsitzende Hans- Jürgen Krieger (links) und Oberbürgermeister Jürgen Fried (rechts) von Kabarettistin Jolanda Jochnachel ihr Fett weg, was auch die anderen Gäste köstlich amüsierte. Foto: Jörg Jacobi

Bei der Feier zu zehn Jahren Verein Horizont bekamen der Vorsitzende Hans- Jürgen Krieger (links) und Oberbürgermeister Jürgen Fried (rechts) von Kabarettistin Jolanda Jochnachel ihr Fett weg, was auch die anderen Gäste köstlich amüsierte. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Hilfe zur Selbsthilfe - unter diesem Leitspruch leistet der Sozial- und Kulturverein Horizont seit zehn Jahren seinen Beitrag, um Menschen in Neunkirchen zu unterstützen. Nun hat man dieses Jubiläum am Wochenende im Kommunikationszentrum in der Kleiststraße gebührend gefeiert. Für den im Jahr 2007 gegründeten Verein gab es viel Lob - und auch das ein oder andere Geschenk. So übergaben die Neunkircher Sparkasse und Ortsvorsteher Volker Fröhlich dem Verein eine Spende über 200 Euro: eine wertvolle Dreingabe, denn Horizont ist und bleibt ein ehrenamtlicher Verein, auch wenn sich die Arbeit innerhalb der letzten zehn Jahre stets gewandelt hat.

"Wir hatten den Verein in erster Linie gegründet, um sozial benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern zu helfen, sei es bei Arbeitslosigkeit oder in anderen Situationen, in denen Hilfe nötig ist", erzählt Vorsitzender Hans-Jürgen Krieger der SZ. Die Hilfe, die Horizont in solchen Fällen leistet, zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Das reicht vom Ausfüllen von Formularen bei Behördengängen bis hin zum 2012 eingeführten Bürgertreff im Familien- und Nachbarschaftszentrum.

Auch in der Flüchtlingskrise ist Horizont in Neunkirchen als Kooperationspartner der Neunkircher Flüchtlingshilfe und Helfer der ersten Stunde aufgetreten. "Wir können vielleicht keine Sprachkurse bieten. Aber wenn es um Transportmöglichkeiten, Kleiderspenden oder Ähnliches geht, helfen wir, wo wir es können", so Krieger.

Aktuell unterstützt Horizont rund 270 Flüchtlinge in Neunkirchen und Umgebung, wovon zirka 100 auch direkt durch den Verein betreut werden. "Das wird schon sehr gut aufgenommen von den Betroffenen. Da macht jeder so seine Erfahrungen im Miteinander, und am Ende hat man gelernt, dass alle zusammengehören." Speziell im Neunkircher Stadtbild setzt sich Horizont auch für ein besseres Miteinander ein. Mal durch Säuberungsaktionen in der Innenstadt, mal durch Podiumsgespräche, Straßenbefragungen oder Stände, wie jüngst beim Neunkircher Frühling. Dass all das für Ehrenamtler nicht gerade einfach zu stemmen ist, sollte klar sein, meint der Verein.

Umso wichtiger sei da die Unterstützung von außen. Die erhält Horizont sowohl von der Stadt Neunkirchen, als auch von öffentlichen Trägern. "Hier im Kommunikationszentrum hilft uns vor allem der zuständige Stadtteilmanager bei organisatorischen Belangen", so Krieger.

Ein Beispiel hierfür war auch die Jubiläumsfeier des Vereins. Auf der drückten nicht nur Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) und der saarländische Linken-Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze dem Verein ihren Dank aus. Für die richtige Stimmung zum runden Geburtstag sorgte Helene Rauber als Jolanda Jochnachel. Die nahm mit viel Wortwitz den OB aufs Korn und machte dabei deutlich, wie wichtig die Arbeit von Horizont sei. Kennen gelernt hatte der Vereinsvorsitzende Krieger die Kabarettistin am Rosenmontag - kein Zufall, denn die Fastnachtszeit liegt dem Verein schon lange am Herzen: Seit drei Jahren veranstaltet Horizont eine soziale Fastnachtsfeier. "Die Leute können sich dort für zwei Euro satt essen und werden viereinhalb Stunden kostenlos unterhalten", erklärte Krieger. Neu hinzukommen soll in Zukunft auch eine Mädchentanzgruppe für Tänzerinnen mit und ohne Handicap. Den Grundstein hierfür legte bei der Zehnjahresfeier bereits Valeska Krieger. Die Neunjährige erntete nach ihrem Auftritt viel Applaus und freut sich bereits auf viele weitere Tanzbegeisterte im Verein: "Es wäre schön, wenn wir irgendwann so viele Tänzer wie die anderen Vereine hätten."

Am Ende dankte Hans-Jürgen Krieger im Namen des Vereins den Mitgliedern und Unterstützern, die in den letzten zehn Jahren die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht haben - mit der Hoffnung, dass man mit Horizont auch für die Zukunft einen Verein in Neunkirchen hat, auf den Menschen in Not zählen können.

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