Damit die Massen strömen können

Neunkirchen · Wenn an Rosenmontag um 14.11 Uhr in der Neunkircher Hermannstraße der Start zum Rosenmontagszug fällt, dann haben die Organisatoren des NKA das Gröbste hinter sich. Noch aber sind sie im Treiben.

 Fast 100 000 Menschen tummeln sich Jahr für Jahr am Rand des Umzuges – hier ein Foto vom vergangenen Jahr mit Blick auf die Zweibrücker Straße. Da ist Sicherheit oberstes Gebot. Foto: Thomas Seeber

Fast 100 000 Menschen tummeln sich Jahr für Jahr am Rand des Umzuges – hier ein Foto vom vergangenen Jahr mit Blick auf die Zweibrücker Straße. Da ist Sicherheit oberstes Gebot. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

. Ausreichend saubere weiße Hemden zu haben - das könnte möglicherweise mal zum Problem werden, wenn die Fastnachtszeit so kurz ist wie in diesem Jahr. "Dann muss die Frau die Hemden schneller waschen", sagt der Vize-Präsident des Neunkircher Karnevalsausschusses (NKA) Kurt Scherer beim Redaktionsbesuch. Grund: Die Veranstaltungen ballen sich. Mehr Sitzungen an einem Wochenende. "Dann kann ich nicht persönlich an allen Sitzungen teilnehmen", sagt Präsident Karl Albert. Man teilt sich auf. Denn alle Sitzungen der acht dem NKA angeschlossenen Neunkircher Vereine wollen und sollen besucht werden. Schließlich gilt es, das Beste daraus für die Gemeinschaftssitzung am Freitag vor den tollen Tagen zu rekrutieren. Wobei das Hemdenproblem (das auch nicht wirklich eins ist) dann schon das einzige ist, was die kurze Fastnacht von der langen unterscheidet. "Am Ende ballt es sich immer", wissen die Herren aus jahrelanger Erfahrung und nehmen's gelassen. Aktuell geht die Organisation des Rosenmontagszuges in die Endphase. Vor dem Besuch in der Redaktion waren die Drei beispielsweise im Rathaus. Dort waren Vertreter von Polizei , Feuerwehr, Ordnungsamt, Straßenverkehrsbehörde und Betriebshof. Denn sie alle sind mit involviert, damit der Umzug Jahr für Jahr problemlos und sauber über die Bühne geht. "Das läuft immer super", freut sich Albert und er verrät schon mal das Konzept der Polizei , das da lautet "Prävention durch Präsenz". Will sagen: Es werden mehr Beamte vor Ort sein, "sichtbar und verdeckt". So sollen mögliche Probleme im Keim erkannt und erstickt werden. Die Problembereiche - der Bereich Oberer Markt beispielsweise - sind aus jahrelanger Erfahrung hinlänglich bekannt. Wobei man beim NKA auch weiß: Den Ärger gibt es oft ers später abends, nicht während des Zuges. Im Einsatz werden rund 300 Leute sein, alleine je rund 50 vom Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr. Damit auch die Brandwache noch mit 30 bis 50 Personen besetzt sein kann, helfen Kameraden von Nachbarwehren aus. "Schön wäre es, wenn die Leute den großen Einsatz so vieler Menschen würdigen, indem sie beispielsweise die Halteverbote an den Zugstrecken beachten, die Reinigungsfahrzeuge im Anschluss passieren lassen." Gnadenloses Abschleppen sei angekündigt. Der Zug geht im Übrigen die gewohnte Berg- und Tal-Strecke (siehe Grafik). Rund 1200 Menschen werden wieder dabei sein, 15 Wagen gibt es, insgesamt 40 Punkte mit jeweils mehreren Gruppen. Immer problematischer: Ausreichend Musikgruppen zu bekommen. "Dieses Jahr sind es trotzdem noch sechs", sagt Zug-Organisator Uwe Wagner. Allerdings wird es keine Standkapellen geben. "Die Leute kriegen einfach nicht mehr frei an Rosenmontag ", bedauert er. Aber das Versprechen steht: Der Rosenmontag in Neunkirchen wird sich lohnen - für Schokoladenfänger ebenso wie für Nur-Gucker. Und auch die Waschmaschinen in NKA-Kellern freuen sich drauf, denn zwei Tage später haben die weißen Hemden erst mal Pause.

 Zwischen anderen Terminen zu Gast in der Redaktion: Zug-Organisator Uwe Wagner, NKA-Präsident Karl Albert und Vize Kurt Scherer (von links). Foto: ji

Zwischen anderen Terminen zu Gast in der Redaktion: Zug-Organisator Uwe Wagner, NKA-Präsident Karl Albert und Vize Kurt Scherer (von links). Foto: ji

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Auf einen BlickTeilnehmer am Zug können sich noch bis zum Wochenende anmelden. Alle Infos gibt es auf der Internetseite des NKA, www.nka-neunkirchen.de . Dort findet man auch die Stelle, an die man sich wenden kann, wenn man gerne beim NKA mithelfen möchte. Das ist auch unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft möglich. Und, wie Präsident Karl Albert sagt, zu tun gibt es das ganze Jahr. ji

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