Da wurden Kindheitserinnerungen wach

Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie hörten, dass Sie zur Verleihung des Preises nach Neunkirchen kommen?Ina Weisse: Ich habe an meine Großmutter gedacht, sie hat hier gelebt

 Ina Weisse (mit Laudator Wolfgang Cimera, Mitte) erhielt von OB Jürgen Fried den Darsteller-Preis. Foto: hi

Ina Weisse (mit Laudator Wolfgang Cimera, Mitte) erhielt von OB Jürgen Fried den Darsteller-Preis. Foto: hi

Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie hörten, dass Sie zur Verleihung des Preises nach Neunkirchen kommen?Ina Weisse: Ich habe an meine Großmutter gedacht, sie hat hier gelebt. Dass in Neunkirchen der Günter-Rohrbach-Filmpreis verliehen wird, war mir aber nicht neu - wir waren im vergangenen Jahr bei der Premiere des Preises mit dem Film "Im Dschungel" nominiert.

Wann waren Sie denn vor Ihrem jetzigen Besuch zum letzten Mal in Neunkirchen?

Weisse: Das war vor zwölf Jahren, als meine Großmutter beerdigt wurde. Ich habe jetzt versucht, auf dem Furpacher Friedhof - wir wohnten ja in unmittelbarer Nähe im Hotel - ihr Grab zu finden. Was mir in der Dämmerung aber leider nicht gelungen ist.

Sie sind gebürtige Berlinerin, waren als Kind aber oft bei ihren Großeltern Herta und Heinrich Wrede in Neunkirchen?

Weisse: Ja, ich war in den Ferien regelmäßig dort. Ich habe in Neunkirchen laufen gelernt.

Haben Sie jetzt das Wohnhaus Ihrer Großeltern in der Zweibrücker Straße besucht?

Weisse: Ja, am Nachmittag. Die heutigen Bewohner haben mich bemerkt und freundlicherweise herein gebeten. Aus der Perspektive des Kindes hatte ich das Haus viel größer in Erinnerung. Als ich die Kellertür aufmachte, erwartete ich den damaligen Geruch nach altem Leder und Geweih - er war natürlich nicht mehr da.

Haben Sie Vergleiche gezogen zwischen dem Neunkirchen Ihrer Kindheit und der heutigen Stadt?

Weisse: Man merkt Neunkirchen noch an, dass das, was die Vergangenheit ausgemacht hat - Kohle und Eisen - weggebrochen ist. Deshalb finde ich es gut, dass der OB etwas zu verändern versucht und zum Beispiel den Filmpreis ins Leben gerufen hat. Der Festabend zur Preisverleihung im Bürgerhaus war übrigens sehr schön.

Ihnen wurde ja schon eine beachtliche Reihe von Preisen zuerkannt. Welchen Stellenwert hat denn der Neunkircher Preis?

Weisse: Er hat allein schon gegenständlich richtig Gewicht . . .

Ihre eindrucksvolle berufliche Arbeit hat Sie bisher aber noch nicht mit Günter Rohrbach zusammengeführt?

Weisse: Nein. Ich wusste nicht, dass er aus Neunkirchen kommt. Ein beeindruckender Produzent.

Wird man Sie auf absehbare Zeit auch ohne Preisverleihung in Neunkirchen wiedersehen?

Weisse: Es müsste da schon einen Grund geben. Ich habe in Neunkirchen keine Verwandtschaft mehr, nur noch einen Onkel in Saarbrücken.

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