Burkini erlaubt, aber selten gesehen

Kreis Neunkirchen · Die Freibäder im Kreis gehen entspannt mit Gästen um, die den Körper ganz verhüllen wollen.

 Bedeckt von Kopf bis Knöchel: eine Muslima im Burkini. Foto: Rolf Haid/dpa

Bedeckt von Kopf bis Knöchel: eine Muslima im Burkini. Foto: Rolf Haid/dpa

Foto: Rolf Haid/dpa

"Äußerlich ähneln Burkinis einer Mischung aus historischen Badekleidern und modernen Tauchanzügen. Beide Teile des Burkini bestehen aus dem gleichen elastischen Material wie herkömmliche Badeanzüge. Zweilagige Konstruktionen mit einer Falten werfenden, flatternden oberen Lage im Bereich des Oberkörpers verbergen oder kaschieren die Konturen des Körpers", so definiert Wikipedia den Burkini, den manche muslimische Frauen tragen wollen, wenn sie ein öffentliches Bad besuchen. Mit einer Kappe auf dem Kopf ist dann nur noch ganz wenig Haut zu sehen. Was sagen die Betreiber-Kommunen der sieben öffentlichen Bäder im Landkreis Neunkirchen zum Thema?

Die SZ hat nachgefragt und erfahren, dass erstens nur ganz wenige Burkini-Trägerinnen auf die Liegewiesen und in die Becken wollen und zweitens mit der Sache ganz unaufgeregt umgegangen wird.

Brigitte Neufang-Hartmuth von der Pressestelle der Stadt Neunkirchen, die mit der Lakai, dem Wiebelskircher Bad und der kleinen Anlage in Heinitz drei Bäder betreibt, lässt wissen, dass Burkinis erlaubt seien. Wohl hat man sich an den Anblick von mehr Textil in den Bädern auch schon gewöhnt, denn seit einigen Jahren packen vorsichtige Eltern kleine Kinder gerne in Shirts, die vor gefährlichen Sonnenbrand schützen.

Auch in Illingen sind Damen im Burkini sowohl im Freibach Sonnenborn in Uchtelfangen als auch im Hallenbad willkommen. Wobei genau wie in Ottweiler im Ludwig-Jahn-Bad, im Freibad Landsweiler-Reden und in Eppelborn im Hellberg-Hallenbad die Zahl der Bukini-Trägerinnen gegen Null geht.

"Wenn jemand in solcher Bekleidung kommen sollte, gehen wir damit tolerant und flexibel um", sagt beispielsweise der Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs und der Eppelborner Beigeordnete Berthold Schmidt als Vertreter von Bürgermeister Birgit Müller-Closset schließt sich da an.

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