Bürgerhaus wird Studien-Thema

Neunkirchen

 Was machen wir künftig mit dem Bürgerhaus? Darüber zerbricht man sich im kommenden Jahr voraussichtlich nicht nur in Neunkirchen die Köpfe. Foto: Willi Hiegel

Was machen wir künftig mit dem Bürgerhaus? Darüber zerbricht man sich im kommenden Jahr voraussichtlich nicht nur in Neunkirchen die Köpfe. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Als Diskussionsgrundlage für die künftige Nutzung des Neunkircher Bürgerhauses will sich das Neunkircher Rathaus eine akademische Vorlage geben lassen: Studenten der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sollen im kommenden Sommersemester Nutzungsmöglichkeiten für das Bürgerhaus untersuchen, das bekanntlich als Veranstaltungsstätte überflüssig wird, wenn die Gebläsehalle im Alten Hüttenareal zur Eventhalle umgebaut ist. Eine entsprechende Übereinkunft sei mit der HTW abgesprochen, teilte Oberbürgermeister Jürgen Fried gestern dem Neunkircher Stadtrat mit.Fünf Optionen stehen laut Fried zur Diskussion. Zum einen die Nutzung des Bürgerhauses als städtische Galerie plus Museum, zum zweiten als Stadtbücherei mit angeschlossenem städtischen Archiv. Als Alternative dazu: Die beiden genannten Varianten jeweils mit einem abgetrennten Raum an der Bühne im großen Saal, der für Theaterproben und ähnliches dienen könnte. Schließlich der Abriss des Bürgerhauses oder die Nutzung durch einen privaten Investor. Mit dem genauen Auftrag an die HTW solle sich der Stadtrat Anfang des nächsten Jahres noch einmal befassen. Parallel zu den studentischen Analysen werde die Stadt die Kosten der geprüften Alternativen ermitteln, so der OB.

Unterdessen liegt der Umbau der Gebläsehalle laut Verwaltungschef gut im Zeitplan. In diesem Zusammenhang stimmte der Stadtrat gestern in nichtöffentlicher Sitzung einem sogenannten Contracting-Vertrag mit der KEW zu. Mit dem englischen Begriff "Contracting" wird die Übertragung eigener Aufgaben an ein Dienstleistungsunternehmen bezeichnet. In diesem Fall finanziert, baut und betreibt die KEW die Energieversorgung (Wasser, Wärme usw.) der neuen Eventhalle. Die Anlagen gehen nach einer vereinbarten langjährigen Laufzeit ins Eigentum der Stadt über. Diese ist dadurch bei ihrer Veranstaltungshalle, die mit Baukosten von knapp 6,3 Millionen Euro veranschlagt ist, zunächst einmal mit rund einer Million Euro weniger belastet.

Eine engagierte Aussprache im Stadtrat gab es über die Zukunft des Ellenfeldstadions. Antrag war das Begehren der Linken-Fraktion, per Gutachten den Gesamtsanierungsbedarf der Sportstätte und die entsprechenden Kosten ermitteln zu lassen. Solche Untersuchungen lägen Rathaus-intern bereits vor, hielt Fried entgegen. Es sei nicht von Nutzen, dieses sensible Thema öffentlich zu behandeln. Im Übrigen gebe es intensive und erfolgversprechende Gespräche mit dem städtischen Vertragspartner Borussia Neunkirchen, in die auch das Land eingebunden sei. Innerhalb der nächsten zwei, drei Monate werde man Lösungen für das Ellenfeld präsentieren können.

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