Borussia hofft auf 5000 Zuschauer

Neunkirchen · Rekordjagd im Ellenfeldstadion: Im Heimspiel gegen Völklingen hofft Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen mithilfe einer groß angelegten Freikartenaktion auf mehr als 2650 Besucher, so die bisherige Rekordmarke der Liga. Da könnten auch die Parkplätze knapp werden.

 Mit einer besonderen Aktion will sich Borussia Neunkirchen mit den saarländischen Stahlarbeitern solidarisch zeigen – und gleichzeitig auch das Ellenfeld-Stadion ordentlich füllen. Foto: dietze

Mit einer besonderen Aktion will sich Borussia Neunkirchen mit den saarländischen Stahlarbeitern solidarisch zeigen – und gleichzeitig auch das Ellenfeld-Stadion ordentlich füllen. Foto: dietze

Foto: dietze

Auf bis zu 5000 Zuschauer am Samstagabend im Ellenfeld hofft Martin Bach. Der 1. Vorsitzende des Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen hat hohe Erwartungen an den sogenannten "Stahl-Kick", der um 17 Uhr zwischen der Borussia und dem SV Röchling Völklingen ausgetragen wird. Mit einem üppigen Rahmenprogramm wollen die Gastgeber auf die große stahlindustrielle Tradition beider Städte verweisen und ihre Solidarität mit den etwa 15 000 Stahlarbeitern im Saarland zum Ausdruck bringen, deren Arbeitsplätze durch Billigimporte bedroht sind.

2500 haben zugesagt

Rund 10 000 Freikarten wurden durch die Unterstützung von zahlreichen Sponsoren im Umlauf gebracht. Nach Vereinsangaben hätten bereits 2500 Stahlarbeiter der IG Metall zugesagt. "Sofern diese auch wirklich kommen, rechne ich mit bis zu 5000 Zuschauern", sagt Martin Bach. Auch noch am Samstag sind Freikarten erhältlich - unmittelbar vor dem Stadion an einem Stand der IG Metall . Kommen über 2650 Zuschauer ins Ellenfeldstadion, bedeutet dies einen neuen Besucherrekord für ein Spiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Bach rechnet mit Gesamteinnahmen aus Spenden und dem Kartenverkauf in Höhe eines fünfstelligen Euro-Betrages. Dieses Geld will der Verein, der erst vor Kurzem seinen Insolvenzantrag zurückgezogen hat, unter anderem in Stadion und die Jugendabteilung investieren.

Schon 1995 richtete die Borussia einen Solidaritäts-Spieltag für saarländische Bergleute aus. Damals kamen zum Drittliga-Spiel gegen den Bonner SC etwa 6000 Menschen ins Ellenfeldstadion. Die Idee, Gleiches für die Stahlarbeiter zu organisieren, hatte Vereinsmitglied Prof. Dr. Ingo Morgenstern. Umgesetzt wurde diese in der Folge vom Borussia-Vorstand, Ralf Zimmer, Eleonore Neumann und Frank Brauer von der Saarstahl AG und Simon Geib von der IG Metall .

Aktion auch im Rückspiel

Der 1. Vorsitzende des SV Röchling, Wolfgang Brenner, hat nicht aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit als Saarstahl-Mitarbeiter sofort seine Unterstützung zugesagt: "Beide Vereine haben der Stahlindustrie sehr viel zu verdanken. Ohne diese Unterstützung wären die Höhenflüge der Vereine nicht möglich gewesen", sagt Brenner, der sich mit Vertretern seines früheren Arbeitgebers zusammensetzen wird, um eine ähnliche Veranstaltung beim Rückspiel im April 2017 umzusetzen.

Die Verantwortlichen der Borussia legen den autofahrenden Fans folgende Parkmöglichkeiten nahe: an der TuS-Halle, am Diakonie-Krankenhaus (Personal- und Schwesternwohnheimparkplatz), am Rathaus in der Schloßstraße und in der Alleestraße sowie die große Parkfläche auf dem Eisweiher/Kirmesplatz an der Fernstraße. Hier fahren Busse der NVG die Zuschauer ab 15.30 Uhr etwa alle 10 Minuten zum Stadion. Der Rücktransport findet ab 19 Uhr statt.

Informationen zum Rahmenprogramm gibt es auch auf der Internetseite der Borussia.

borussia-neunkirchen.de

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