Borussia dominiert den Vizemeister

Neunkirchen · Beim 2:0 gegen Hauenstein erspielten sich die Neunkircher Borussen etliche Torchancen. Für die Gastgeber war es auch eine Wiedergutmachung für das schlechte Spiel beim FK Pirmasens II (0:3). In der Bewertung des Spiels waren die beiden Gegner aber uneinig.

 Zu früh getanzt: Godmer Mabouba und Ruddy M'Passi bejubeln das vermeintliche 1:0, das Tor zählt aber nicht. Gleichzeitig läuft der Hauensteiner Konter. Später trafen die Borussen aber doch.Foto: Burgardt

Zu früh getanzt: Godmer Mabouba und Ruddy M'Passi bejubeln das vermeintliche 1:0, das Tor zählt aber nicht. Gleichzeitig läuft der Hauensteiner Konter. Später trafen die Borussen aber doch.Foto: Burgardt

Foto: Burgardt

Borussia Neunkirchen spielte den SC Hauenstein am Pfingstsamstag im Ellenfeld an die Wand. Die Antwort auf die Frage, weshalb der Fußball-Oberligist den bereits feststehenden Vizemeister so dominierte und deutlicher hätte schlagen müssen als nur mit 2:0, spaltete die Verantwortlichen. Während Heiko Magin, Sportlicher Leiter des SCH, die Leistung seines Teams mit dem Fehlen von Stammspielern begründete, fand Petry diesen Aspekt nur marginal relevant. "Man hat gemerkt, dass wir heute bis zu sechs Stammspieler ersetzen mussten. Wir hatten sogar drei A-Jugendliche im Aufgebot", sagte Magin, der Trainer Jürgen Kohler ersetzte, der sich mögliche Aufstiegsrunden-Gegner anschaute.

Magin ergänzte: "Deshalb mache ich der Mannschaft keinen Vorwurf. Die Borussia war spritziger, wollte unbedingt gewinnen und fuhr einen verdienten Sieg ein." Petry erwiderte: "Dass der Gegner sechs Stammspieler kompensieren musste, ist mir zu einfach. Ich bin der Meinung, dass elf Spieler aufgelaufen sind, die während der Saison schon öfter in der Startelf standen. Von daher will ich den Sieg nicht herunterspielen." Für ihn und seine Mannschaft sei es nach dem "außerordentlich schlechten" Spiel beim 0:3 in Pirmasens drei Tage zuvor wichtig gewesen, im letzten Heimspiel Wiedergutmachung zu betreiben und das große Potenzial des Teams noch einmal aufzuzeigen: "Wir sind zufrieden, auch wenn wir das Ergebnis hätten höher gestalten können."

Allein im ersten Durchgang hätten Moussa Dansoko (5. und 22. Minute), Ruddy M'Passi (12. und 24.), Cordt Flätgen (14.) und Godmer Mabouba (18.) zur Führung treffen können. Maboubas Kopfball nach mustergültiger Flätgen-Freistoßflanke landete sogar in den Maschen, und die 180 Zuschauer im Stadion jubelten bereits. Doch während Mabouba und M'Passi ihren Freudentanz zelebrierten, lief bereits der Konter: Schiedsrichter Alexander Mürtz gab den Treffer wegen Abseits nicht. Für die Gäste kam nur der Ex-Eppelborner Dominic Altmeier zu einem Torabschluss, den Borussia-Schlussmann Malcolm Little parierte (25.).

Nach der Pause belohnten sich die Gastgeber dann. Der wiedergenesene Mittelfeldspieler Mefail Kadrija schlenzte den Ball von links zum 1:0 ins lange Eck. Ich habe den zweiten Pfosten anvisiert, damit der Ball auch reingeht, wenn Ruddy nicht mehr mit dem Kopf drankommt", erklärte "Mif".

Den 2:0-Endstand stellte nach vielen weiteren Chancen der Heimelf der zuvor für M'Passi eingewechselte Marcel Jung her, als er in der Nachspielzeit einen Konter abschloss. Zu diesem Zeitpunkt war Hauenstein noch zu zehnt, da sich Andelo Srzentic in der 74. Minute wegen nachhaltigen Meckerns Gelb-Rot abholte.

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