Blitzstarter und Stehvermögen

Nur neun Sekunden dauerte es vergangenen Samstag, bis Karim Bellarabi das 1:0 für Bayer Leverkusen in Dortmund geschossen hatte. Das schnellste Tor der gesamten Bundesliga-Geschichte sorgte gleich für einen Kracher-Start in die Saison.In neun Sekunden kann man gar nicht so viel machen.

Sie könnten sich, wenn Sie richtig schnell lesen, bis an diese Stelle der Kolumne vorgearbeitet haben. Man könnte gerade mal ein Plätzchen essen. Usain Bolt könnte in dieser Zeit fast 100 Meter laufen. Sie könnten in der Zeit auch laufen, um dann doch den Bus zu verpassen. Manche Frauen mögen vielleicht einwenden, dass Männer in diesen neun Sekunden sogar etwas ganz anderes erfolgreich beenden können. Aber bevor wir abschweifen, schauen wir auf unsere Stoppuhr und merken, dass neun Sekunden echt schnell sind. Wenn jemand einen solchen Blitzstart hinlegt, ist er schon aus den Startblöcken geflogen und zeigt den Gegnern die Hacken.

Das tun im Ostsaarland bisher auch der SV Oberwürzbach, der SV Spiesen, Genclerbirligi Homburg, die SF Walsheim, der TuS Wiebelskirchen, Palatia Limbach, der SV Rohrbach und der SV Bliesmengen-Bolchen in ihren jeweiligen Ligen.

Trotz drei Siegen aus den ersten drei Spielen werden die Trainer dieser Teams aber sicher das machen, was sie meist machen: mahnen und warnen. Denn erfahrene 400-Meter-Läufer wissen: Ein Rennen wird nicht nach neun Sekunden gewonnen. Das übersteht nur, wer hintenraus Stehvermögen hat. Und damit wären wir wieder bei den Frauen.

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