Bissige Pointen von Hangarder Vampiren

Hangard · Die Hangarder Brunnebutzer sorgten zum Beginn ihrer vielseitigen Gruseltour in der Ostertalhalle für Gänsehaut pur.

 Das Vampirtrio, bestehend aus Anna Jochum, Sinah Spies und Selina John (v.l.), bei seinem Auftritt in der Hangarder Ostertalhalle. Foto: Jörg Jacobi

Das Vampirtrio, bestehend aus Anna Jochum, Sinah Spies und Selina John (v.l.), bei seinem Auftritt in der Hangarder Ostertalhalle. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Noch befindet sich die Ostertalhalle im Sanierungsstadium. Aber die Hangarder Brunnebutzer haben ihrem Namen alle Ehre gemacht und gemeinsam Hand angelegt, um die Halle rechtzeitig zur Fastnacht in eine Narhalla zu verwandeln. Dennoch geht es dort in den nächsten Wochen recht gruselig zu, was aber nicht dem Stand der Bauarbeiten, sondern vielmehr dem Sessionsmotto geschuldet ist. "Gänsehaut pur - Brunnebutzers Gruseltour" heißt es bis Aschermittwoch in Hangard, und so war es nicht verwunderlich, dass man sich bei der Kappensitzung am ungewohnten Freitagabend eher im Schloss Schreckenstein, denn in der neu gestalteten Ostertalhalle wähnte.

Pünktlich um 20.11 Uhr hielt der Elferrat Einzug, aber nicht zu den sonst üblichen Klängen des Mainzer Narhallamarschs, sondern zu Michael Jacksons "Thriller" und begleitet von Blitz und Donner. "Neue Halle, neue Bühne, alte Gesichter", hatte Vereins- und Sitzungspräsident Martin Bölk ausgemacht und dafür gab es von ihm auch gleich mal ein Lob: "Die Stadt hat das richtig gut gemacht", befand er und das dürfte auch Bürgermeister Jörg Aumann im Saal gern gehört haben.

Nach dem Brunnebutzerlied als musikalischem Aufgalopp sorgte die Minigarde des TV Hangard für erste tänzerische Elemente. Als Brunnebutzer-Symbolfigur erinnerte Prisca John gemeinsam mit Tochter Selina an das Dorfgeschehen des letzten Jahres. "Wer was auf sich hält, ist in der Rede drin", meinte vorab der Präsident, und das waren diesmal in erster Linie die "Hangarder Helden", die sich bei einem Wohnhausbrand vor einem Jahr als Lebensretter und Helfer vorbildlich benommen hatten. "Wir brauchen mehr Helden und weniger Feiglinge", lautete danach die Forderung von Mutter und Tochter Brunnebutzer. Nach dem Tanz der Juniorengarde ging es auch im ersten Beitrag der Sketchgruppe um Vampire, und dabei bekam der Begriff vom Radler austrinken eine völlig neue Bedeutung. Nicole Seel ist "die Fraa, die niemols ferdich werd, aach wenn de Alt am Kühlschrank scherrt". Passend zum Motto waren danach auch die Pentz im Gruselhotel zu Gast, ehe die Bühne den NKA-Tollitäten gehörte.

"Mir genieße de Owend mit Gänsehaut pur, unn freue uns off die Brunnebutzer-Gruseltour", versicherten Prinz Udo I. und Prinzessin Madeleine I. den Hangarder Narren. Mit der Gesangsgruppe "Mir kennes net besser" und einem Schautanz der Aktivengarde ging der erste Teil der Gruseltour zu Ende.

Von der Modenschau des Grauens mit der Sketchgruppe ging es nach kurzer Pause nahtlos über zu den Friedhofsweibern, die mit ihrem Sprechgesang auch am Freitagabend ein Höhepunkt der Sitzung waren. Traditionell bekommen bei ihnen die Herren der Schöpfung ihr Fett weg und das war auch diesmal nicht anders.

Die einmütige Klage über den Ehegatten: "Er steht nur im Weg rum, ist zu nichts zu gebrauchen, ist immer am meckern und immer am fauchen". Auch die Traumgirls als Ghostbusters und die Showformation Fire and Ice als Gruselclowns hatten ihre Auftritte dem Sessionsmotto angepasst.

Susanne und Gerd Spies hatten bei ihrem Büttendialog einige Horrorgeschichten aus 20 Jahren Ehe zu erzählen, ehe sich die Gattin mit den übrigen Mitgliedern der Sketchgruppe zum "Kaffekränzje" traf. Lissje Saubacher (Prisca John) und Elvira Glockenhobel (Katja Hobler) sorgten mit ihrem Erlebnisaustausch wie gewohnt für den Abschluss in der Bütt. Letztes Gruselszenario war die Rocky-Horror-Pictureshow des männlichen Elferrats, ehe die Brunnebutzer-Gruseltour dann bereits lange nach der Geisterstunde mit einem großen Finale zu Ende ging.

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