Bischof schickt ihn an die Blies

Neunkirchen · Der Neu-Neunkircher Tim Sturm ist 29 Jahre jung und ein echtes Rosenmontags-Kind. Der 1,90-Meter-Mann spielt Tennis und Volleyball. Umgeben von Reben aufgewachsen, mag er Wein und kocht auch gerne.

 Seit September verstärkt Kaplan Tim Sturm das Seelsorge-Team von St. Marien Neunkirchen. Foto: cle

Seit September verstärkt Kaplan Tim Sturm das Seelsorge-Team von St. Marien Neunkirchen. Foto: cle

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Pfarrer Michael Wilhelm von St. Marien Neunkirchen ist beim Mittagessen, als im Juni die Pressestelle des Bistums Trier anruft. Nun weiß man ja nie, was der Bischof gerade in diesen Umbruch-Zeiten vielleicht mitzuteilen hat. Doch Wilhelm vernimmt bei seinem Rückruf eine durchaus frohe Botschaft: St. Marien soll nach 15 Jahren wieder ein Kaplan bekommen.

Inzwischen ist er da. Seit September verstärkt Tim Sturm (siehe "Zur Person") das Seelsorge-Team von St. Marien (rund 9500 Katholiken). Der 29-Jährige hat im Juli erfahren, dass er nach Neunkirchen kommt. Und erstmal kurz innegehalten, wie er mit einem Lächeln beim Gespräch mit unserer Zeitung im Pfarrhaus bekennt. "Die schließen da Kirchen" - dieses Bild konnte Sturm abrufen. Nun ist Sturm schon ein Stück weit angekommen in der Pfarrei, die planmäßig auch Immobilien aufgibt, um sich für die nächsten Jahre überlebensfähig aufzustellen (die SZ berichtete). Herzlich sei er in Neunkirchen aufgenommen worden, erzählt Tim Sturm: "Die Menschen sind offen und freundlich, fragen, ob ich mich schon eingewöhnt habe, und wünschen mir alles Gute." Umgekehrt, so erlebt man es im Gespräch, begegnet der Neue seinem Gegenüber ebenfalls offen und freundlich.

Zu seinem Aufgabengebiet als Kaplan gehört neben Gottesdiensten und Sakramente spenden auch der Religionsunterricht an der Wiebelskircher Kolbe-Schule (etwas, das ihm sehr am Herzen liegt), das Vorbereiten der Erstkommunion-Kinder oder auch das Betreuen der Messdiener. Gleich am Ende seiner zweiten Dienstwoche hatte er seine erste Taufe in St. Marien - mit zwei Täuflingen.

In seiner Freizeit ist der neue Neunkircher Kaplan sportlich und kulinarisch unterwegs. Tennis und Volleyball zählt der schlanke 1,90-Meter-Mann zu seinen Hobbys. Und der Weinfreund - nicht überraschend, wenn man umgeben von Reben groß geworden ist - steht auch gerne in der Küche und kocht.

Pfarrer Wilhelm jedenfalls ist froh, dass im Juni der Bischof anrufen ließ. "Für mich persönlich ist es eine Entlastung, dass wir wieder einen Kaplan haben. Und für die Pfarrei bedeutet es auch, dass jemand neue Ideen einbringt." Auch die können in diesen Umbruch-Zeiten gebraucht werden.

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Zur PersonTim Sturm kam am 5. Februar 1986 (Rosenmontag!) in Mainz auf die Welt. Mit Bruder, Eltern und Großeltern unter einem Dach wuchs Sturm in Sommerloch/Bad Kreuznach auf. Dem Abitur 2005 folgten Priesterseminar und Theologiestudium in München und Trier. Sein Diakonat leistete Sturm in Saarburg/Rheinland-Pfalz. Zum Priester geweiht wurde er 2012 im Trierer Dom. Hermeskeil war dann für drei Jahre Station für seine erste Kaplanstelle. Zum 1. September trat Sturm für drei Jahre seine zweite Kaplanstelle in St. Marien Neunkirchen an. cle

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