Betzenhölle-Initiative lädt zur Diskussion

Neunkirchen · Am Donnerstag, 16. Februar, geht es in der Neunkircher Haspelstraße um die Globus-Ansiedlung

Die Bürgerinitiative (BI) "Pro Betzenhölle", vor drei Wochen in den Ring gestiegen in der Diskussion um eine Globus-Ansiedlung in Neunkirchen, lädt zu einer Podiumsveranstaltung ein. Am Donnerstag, 16. Februar, will sie ab 19 Uhr in der Aula der Gemeinschaftsschule Neunkirchen, Haspelstraße, Argumente austauschen. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Jürgen Fried wird auch der Verwaltungschef eingeladen, an dieser Diskussion teilzunehmen. Mit im Podium, so die Initiative, werden neben ihr selbst Illingens Bürgermeister Armin König, Grünen-Landeschef Hubert Ulrich sowie Vertreter der City-Initiative und des BUND sitzen. In ihrem ausführlichen Schreiben wendet sich die BI gegen Äußerungen Frieds. Das Vorhaben, ein Globus-Warenhaus auf dem Areal der Betzenhölle anzusiedeln, verstoße gegen Landesrecht, so die BI. Weiter heißt es: "Bundesweit gibt es den Konsens mit den entsprechenden raumordnerischen Festlegungen, dass großflächige SB-Warenhäuser auf der grünen Wiese nicht mehr genehmigungsfähig sind: Weil man schmerzlich dazugelernt hat und die katastrophalen Auswirkungen auf die Innenstädte kennt." Die Initiative schreibt vom Bestreben für eine "lex globus". Fried solle sich mit der Einzelhandelslandschaft beschäftigen. In der Kirkeler Straße befinde sich mit Kaufland ein klassisches SB-Warenhaus. Eine Sortimentsbegrenzung für Globus, wie von Fried angesprochen, sei in einem Warenhaus der Größenordnung von Globus nicht in nennenswertem Umfang zu machen. Der geplante "Mega-Markt" sei unzeitgemäß, seine Lebensdauer nicht allzu lange zu veranschlagen. Die BI mutmaßt, den Bürgern würden nur solche Informationen und Zahlen präsentiert, die dem Vorhaben nicht im Wege stehen. Das gelte auch für Umweltbelange.

Auch an Globus wendet sich die BI. In der Unternehmensphilosophie sei viel von Werten, von gesellschaftlicher Verantwortung und von Umweltschutz zu lesen. Die Initiative fragt, ob sich solche Worte nicht als leere Marketing-Hülse enttarnten, wenn die Achtung vor der Natur dort ende, wo das eigene Geschäft anfängt.

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