Wochenmarkt Qualität und Frische sind gefragt wie eh und je

Neunkirchen · Der gute alte Wochenmarkt in Neunkirchen hat auch in Krisenzeiten nichts von seiner Anziehungskraft verloren.

Am Stand von Bio Denis, Saarlouis, warten die Kunden gerne und im gebührendem Abstand darauf, Obst und Gemüse aus dem Umland kaufen zu können.

Am Stand von Bio Denis, Saarlouis, warten die Kunden gerne und im gebührendem Abstand darauf, Obst und Gemüse aus dem Umland kaufen zu können.

Foto: Volker Ammann

Es ist ruhiger als sonst auf dem samstäglichen Wochenmarkt in Neunkirchen. Das liegt zum einen an den fehlenden Ständen mit Non-Food-Artikeln, aber auch an der Krisensituation durch das Corona-Virus.

Stammkunden lassen sich durch die besonderen Umstände jedoch nicht vom Einkauf auf dem Markt abhalten. Sie wissen das Angebot an frischen Lebensmitteln aus der Region zu schätzen und kommen deshalb auch aus umliegenden Gemeinden an den Oberen Markt. Wie Annette Bronder aus Schiffweiler beispielsweise. Sie kauft seit 25 Jahren regelmäßig hier ein, wie sie der SZ erzählt: „Ich schätze die Qualität der Waren und komme meist zweimal die Woche hierher.“ Peter Müller aus Furpach ist zum ersten Mal auf dem Wochenmarkt: „Der Markt wurde mir von Bekannten empfohlen. Ich kaufe Lammkeulen für den Osterbraten hier ein.“ Für Florian und Natascha Simon, Furpach, gehört der Marktbesuch zu der samstäglichen Einkaufsroutine: „Wir kommen fast jeden Samstag hierher, denn unter der Woche können wir nicht gemeinsam einkaufen gehen.“

 Diszipliniertes Anstehen am Stand von Elke Mohrbacher, Bechfeld, die ihren Kunden auch in der Krisenzeit frische Lebensmittel aus der Region bietet.

Diszipliniertes Anstehen am Stand von Elke Mohrbacher, Bechfeld, die ihren Kunden auch in der Krisenzeit frische Lebensmittel aus der Region bietet.

Foto: Volker Ammann

Angst vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko hat hier niemand. Weder Kunde noch Verkäufer. Einige tragen Mundschutz und Handschuhe und kommen den Sicherheitsaufforderungen unaufgefordert nach. Die Marktbeschicker haben für die eigene Sicherheit und die der Kunden entsprechende Vorkehrungen getroffen. Es wurden Warnhinweise zur Abstandsregelung aufgehängt, mit Absperrbändern die Laufrichtung vorgegeben und mit Kisten die einzuhaltenden Abstände gekennzeichnet.

Die überwiegende Meinung unter den Marktbesuchern: „Wenn sich alle an die Regeln und Vorgaben halten, wird die Krise in absehbarer Zeit bewältigt sein.“ Sorgen macht sich der ein oder andere um die wirtschaftliche Situation. Doch man vertraut darauf, dass die verantwortlichen Politiker die richtigen Entscheidungen treffen.

Elke Mohrbacher aus Bechfeld kommt seit mehr als 35 Jahren auf den Wochenmarkt in Neunkirchen und bietet ihren Kunden zwei Mal pro Woche frische Lebensmittel aus dem Umland an. Sie hat den Betrieb von ihrer Mutter übernommen und führt ihn in der dritten Generation. Auf die Frage nach ihren Eindrücken in der derzeit schwierigen Situation meint Mohrbacher: „Es war bisher immer so, dass die Menschen während Krisenzeiten das Angebot an regionalen Waren zu schätzen wissen und verstärkt auf Wochenmärkten einkaufen. Unsere Kunden sind sehr froh, dass wir ihnen in dieser Zeit frische Produkte, direkt vom Erzeuger, anbieten.“

Mohrbacher sieht auch künftig keine Probleme mit der Versorgung. „Es sind genügend Lebensmittel vorhanden. Hamsterkäufe sind völlig unnötig.“

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