Bergmannsfrühstück, Themenweg und Benefizkonzert

Kreis Neunkirchen. Wohl und auch Wehe des Bergbaus sieht Bürgermeister Walter Dietz für seine Gemeinde Merchweiler im Zusammenhang: "Beide Ortsteile sind mit dem Bergbau und der Stahlindustrie groß geworden. Unsere Gemeinde war aber nie Grubenstandort und hat deshalb nicht den wirtschaftlichen Erfolg durch den Bergbau genießen können

Kreis Neunkirchen. Wohl und auch Wehe des Bergbaus sieht Bürgermeister Walter Dietz für seine Gemeinde Merchweiler im Zusammenhang: "Beide Ortsteile sind mit dem Bergbau und der Stahlindustrie groß geworden. Unsere Gemeinde war aber nie Grubenstandort und hat deshalb nicht den wirtschaftlichen Erfolg durch den Bergbau genießen können. Unsere Gemeinde hat aber die Auswirkungen des untertägigen Bergbaues ertragen und erdulden müssen mit allen Folgen." In Merchweiler sei das Thema Bergbau-Ende nicht nur mit Traurigkeit belegt, sondern auch mit Hoffnung und Zuversicht auf Beseitigung der Bergschäden von Grund auf. Eine eigene Veranstaltung in der Gemeinde würde trotz der Bergbauvergangenheit durchaus zwiespältige Gefühle hervorrufen. Dietz: "Ich werde Anfang des neuen Jahres die Gemeindegremien mit dieser Frage beschäftigen. Schließlich sollen entgegengesetzte Interessen nicht noch einmal neu aktualisiert und gegeneinander aufgehetzt werden."

"Bärbel on the rocks"

Ideen spielt derzeit noch die Stadt Neunkirchen durch. "Denkbar sind ein Bergmannsfrühstück an der Schachtanlage Gegenortschacht mit Würdigung der Zeit des Bergbaues durch die Verwaltungsspitze sowie eine Ausstellung in der Rathausgalerie mit Bildern und Dokumenten aus der Bergbau-Ära", teilt dieStadtpressestelle mit.

Bürgermeister Armin König erinnert für die Gemeinde Illingen an das Naturschutzgroßprojekt "Landschaft der Industriekultur Nord (LIK Nord): "Es ist bundesweit eines der interessantesten Projekte in Sachen Bergbau-Erbe überhaupt. Die Initialzündung ging vor drei Jahren von Illingen aus. LIK Nord wird sehr attraktiv für unsere Region. Das Projekt steht für Nachhaltigkeit." Ein zweites "Berschmanns-Guddzje" sei in der Mache, so König weiter: "Nach dem Erlebnisweg 'Rund ums liebe Vieh' in Hirzweiler planen wir jetzt eine Bergbau-Parallele in Welschbach - Name 'Nach der Schicht'." Und der Rathauschef denkt ebenfalls an die Kultur: "Mein Arbeitstitel lautet in Anspielung an die heilige Barbara 'Bärbel on the Rocks' - eine Mischung aus Blasmusik und Blues würde mir gefallen. Da sind wir noch am Anfang der Planung."

Eine offizielle Feierstunde ist bislang in Ottweiler weder von der Stadt noch von der St. Barbara-Bruderschaft vorgesehen, wie die Stadtpressestelle mitteilt: "Hans-Joachim Bär aus Ottweiler von der St. Barbara-Bruderschaft will die Barbarafeier im nächsten Jahr, am 9. Dezember, in einem etwas größeren Rahmen gestalten und an das Ende des Bergbaus erinnern."

Vereine leben noch

Auch Schiffweiler hat keine eigenen Pläne zum Bergbauende, erinnert jedoch an die Bedeutung für die Gemeinde. Bürgermeister Markus Fuchs: "Die Geschichte der Gemeinde Schiffweiler wurde über weite Strecken vom Bergbau geprägt. In Schiffweiler war das Ende des Bergbaus bereits 1995. Trotzdem gibt es noch einen Bergmannsverein im Ortsteil Heiligenwald und die Vereinigung der Berg- und Hüttenleute in Stennweiler sowie die St.-Barbara-Bruderschaft in Schiffweiler."

Spiesen-Elversberg erinnere schon mit der Namensgebung wie Glück-Auf-Halle oder Glück-Auf-Straße an den Bergbau, sagt Bürgermeister Reiner Pirrung: "Gleichzeitig arbeiten wir an einer Brunnengestaltung für den Alten Markt Elversberg, der Motive des Bergbaus als Relief abbilden und so die Erinnerung an den Bergbau wach halten soll."

Aus Eppelborn heißt es, die Gemeinde werde zur Würdigung des Bergbaus im November ein Benefizkonzert der Bergkapelle der Bergmusikanten der RAG im Big Eppel veranstalten. cle

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