Beifall für alle Akteure

Heiligenwald. Nur wenige Sitzplätze waren noch frei in der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius beim Adventskonzert der Chorvereinigung 1921 Heiligenwald. Pastor Joachim Schneider wünschte zu Beginn, dass sich die Zuhörer zurücklehnen sollten, um die Darbietungen zu genießen

Heiligenwald. Nur wenige Sitzplätze waren noch frei in der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius beim Adventskonzert der Chorvereinigung 1921 Heiligenwald. Pastor Joachim Schneider wünschte zu Beginn, dass sich die Zuhörer zurücklehnen sollten, um die Darbietungen zu genießen. Und tatsächlich überzeugten 32 Chorsänger, Solisten und das Streicherensemble, allesamt Mitglieder des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken, mit ausgezeichneten Interpretationen - gemäß dem von Victor Hugo im 19. Jahrhundert geprägten Satz: "Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist".

Auf der Empore spielten Clemens Scheidt (Trompete), und Christoph Schach (Orgel), "Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Johann Sebastian Bach. Ein gelungenes Entree in einen Konzertnachmittag, der kaum Wünsche offen ließ. Dirigent Berthold Westrich hatte zu Beginn eher selten vorgetragene Stücke ausgewählt, "Andachtsjodler", ein Volkslied aus Tirol, oder Cesar Bresgens "O du stille Zeit" und bei "Hör in den Klang der Stille" wurde man überrascht vom mehrmaligen Einbringen eines einzigen Tones der Sopranistin Hannelore Becker. Die in der Folge ihre glockenklare Stimme voll zur Entfaltung brachte, bei "Wenn ich ein Glöcklein wär" oder "Maria durch den Dornwald ging". Fanfarengleich intonierten Trompeter und Organist "Die Würde", eine Komposition von Georg Philipp Telemann aus dem 18. Jahrhundert. Wunderbare Klangpassagen bot das Streicherensemble, "Sonata" und "Concerto Grosso Opus 6, Nummer 8", das um 1700 von Arcangelo Corelli zu Papier gebracht wurde. Zu den Höhepunkten gehörten sicherlich auch "Weihnachtsglöckchen", Hannelore Beckers "Alma Redemptoris Mater" und mit dem Chor zusammen der "Weihnachtliche Chorgesang". Grandios dann "La Vergine degli Angeli" aus Verdis "Die Macht des Schicksals" und stehende Ovationen für alle Akteure. Dirigent Berthold Westrich hatte hervorragende Arbeit geleistet.

Horst Roth, Vorsitzender der Chorvereinigung 1921, freute sich ob des großen Beifalls. "Viele Zuhörer sind manchmal überrascht, wenn ein Männerchor mit einem Durchschnittsalter von über 70 Jahren noch solche Leistungen bringt. Wir Sänger freuen uns über das Lob, das wir für unsere Darbietungen bekommen. Dann ist auch für uns bald Weihnachten. Aber keiner sollte vergessen, dass wir rund neun Monate für dieses Konzert geprobt haben. Es hat sich wahrlich gelohnt."

Wie alle Männerchöre sucht auch die Chorvereinigung immer neue Sänger.

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