Bahnreisende sitzen bei tropischer Hitze stundenlang in Zug fest

Neunkirchen · Ein Zug der Privatbahn Vlexx ist am Freitagmorgen kurz vor dem Neunkircher Hauptbahnhof liegengeblieben. Er war unterwegs von Saarbrücken nach Frankfurt. Ursache war nach Auskunft des Betreiber-Unternehmens ein Schaden an der Elektronik, vermutlich aufgrund der hohen Temperatur.

Im Zug befanden sich etwa 80 Fahrgäste, die dann fast drei Stunden festsaßen. Die Klimaanlage war aufgrund des Schadens nicht mehr in Betrieb, und das bei schon 30 Grad Celsius Außentemperatur am Vormittag. Feuerwehr und Rotes Kreuz versorgten die Zugreisenden nach Auskunft der Bahnpolizei medizinisch und mit Wasser. Die Panne sorgte für weitere Verspätungen auf der Strecke.

Eine Mitreisende aus dem Kreis Neunkirchen berichtete der SZ von tropischen Temperaturen in den Abteilen. Zwei Familien mit Babys seien ebenfalls an Bord des Pannenzuges gewesen. Niemand habe ihn verlassen dürfen. Das Unternehmen betont, aus Sicherheitsgründen sei es Passagieren nicht gestattet, auf freier Strecke auszusteigen. Ein Zug der Deutschen Bahn brachte dann die Fahrgäste später nach Neunkirchen . Auf die Frage, wie es mit Entschädigungen für die Betroffenen aussehe, verwies Vlexx auf den Anspruch im Rahmen der Fahrgastrechte. Die entsprechende Internetseite erläutert, bei einer Verspätung von über zwei Stunden würden bei Einzelfahrkarten 50 Prozent des Preises erstattet. Allerdings werden Beträge unter vier Euro nicht ausgezahlt. Wer am Freitagmorgen die Strecke Saarbrücken-Neunkirchen gelöst hatte, dürfte demnach leer ausgehen.

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