Zwei Schwerverletzte bei Unfall auf Autobahnzubringer Feuerwehr befreit Frau aus Autowrack

Wellesweiler · Sechs Feuerwehrfahrzeuge waren im Einsatz. Die Straße musste lange gesperrt bleiben.

 Gleich zwei Schwerverletzte waren die Folge des Unfalls auf dem autobahnzubringer in Wellesweiler. Die Unfallursache ist noch unbekannt.

Gleich zwei Schwerverletzte waren die Folge des Unfalls auf dem autobahnzubringer in Wellesweiler. Die Unfallursache ist noch unbekannt.

Foto: Bernd Müller

Bei einem weiteren Verkehrsunfall am Dienstag, 17. März in Neunkirchen-Wellesweiler verunglückte am späten Abend ein 44 Jahre alter Mann in der Homburger Straße. Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen musste den schwer Verletzten mit hydraulischem Rettungsgerät aus seinem Autowrack befreien.

Im oberen Abschnitt der Homburger Straße, kurz vor dem Wellesweiler Ortsausgang, kam der 44-Jährige mit seinem blauen Toyota Avensis Kombi von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen in der Böschung stehenden Baum. Mit schweren Verletzungen wurde der Mann in seinem Auto eingeschlossen. Erst wenige Stunden zuvor waren gegen 17 Uhr auf der nur knapp zwei Kilometer Luftlinie entfernten Landesstraße L287 zwei Menschen bei einem Unfall schwer Verletzt worden.

 In der Homburger Straße hat sich der Fahrer dieses Pkw am Dienstag, 17. März, mit seinem Fahrzeug um einen Baum gewickelt. Die Feuerwehr musste den mann befreien Foto: Kai Hegi/Feuerwehr

In der Homburger Straße hat sich der Fahrer dieses Pkw am Dienstag, 17. März, mit seinem Fahrzeug um einen Baum gewickelt. Die Feuerwehr musste den mann befreien Foto: Kai Hegi/Feuerwehr

Foto: Feuerwehr/Kai Hegi

Als die um 21.30 Uhr alarmierten Löschbezirke Wellesweiler und Furpach der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen mit ihren Einsatzfahrzeugen am Unfallort eintrafen, mussten sie als Erstes direkt das Unfallauto sichern. Das hat Feuerwehrsprecher Christopher Benkert mitgeteilt. Nicht nur das der Avensis durch den Zusammenprall mit dem Baum deformiert war, er stand durch die abschüssige Böschung auch nur noch auf drei Rädern. Um ein weiteres Abrutschen des Autowracks, in dem ja noch der verletzte Fahrer saß, zu verhindern, wurde dieses mit der Seilwinde eines Löschfahrzeuges gesichert. Mit mehreren speziell für den Einsatz bei Verkehrsunfall entwickelten Stützen konnte das Auto dann auch noch so gesichert werden, dass es nicht weiter kippt.

Erst nach der Sicherung des verunglückten Toyota konnten die Feuerwehrleute in Rücksprache und Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst die eigentliche Rettung des Unfallopfers einleiten. Wie auch schon bei dem Unfall am Nachmittag entschied sich die Feuerwehr für eine sogenannte „große Seitenöffnung“. Dafür entfernte sie mit hydraulischen Rettungsgeräten auf der Fahrerseite beide Türen und die dazwischen angehordnete B-Säule. Durch die auf ein Maximum vergrößerte Öffnung in der Fahrzeugseite konnte der verletzte 44-Jährige schließlich Hand in Hand durch Feuerwehr und Rettungsdienst gerettet werden. Mit einem Rettungswagen wurde der Verletzte nach geglückter Rettung in ein Krankenhaus gebracht.

Gegen 23 Uhr konnten die letzten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen die Unfallstelle verlassen und wieder einrücken. Sie war mit 30 Feuerwehrleuten und sechs Fahrzeugen aus den Löschbezirken Wellesweiler und Furpach im Einsatz. Von der Rettungswache der Neunkircher Wehr rückten ein Rettungswagen und der Notarzt aus. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Polizei die Homburger Straße komplett für den Verkehr sperren. Sie nahm auch Ermittlungen zum Unfallhergang auf.

Zwei Schwerverletzte hatte bereits am Nachmittag ein Verkehrsunfall auf der zur Autobahn A8 führenden Landesstraße L287 bei Neunkirchen-Wellesweiler gefordert. Die Fahrerin eines der Unfallfahrzeuge wurde schwer verletzt in ihrem Auto eingeschlossen und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Für die Dauer der Rettungsarbeiten musste der Autobahnzubringer bei Wellesweiler in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Das hat Feuerwehrsprecher Christopher Benkert mitgeteilt.

Im Gegenverkehr auf der in diesem Teil als Autobahnzubringer dienenden Landesstraße L287 kollidierten aus noch unklarer Ursache zwei Autos und ein Sattelzug miteinander. Der genaue Unfallhergang muss noch durch die Polizei ermittelt werden. Mit dem Schrecken davon kam der italienische Fahrer eines Sattelzuges. Zwar wurde sein Lastwagen beschädigt, er selbst blieb aber unverletzt und konnte das tonnenschwere Gespann auf der Straße stoppen. Schlimmer waren die Unfallfolgen für die 50-jährige Französin am Steuer eines blauen Mini Countryman und den 32 Jahre alten Fahrer eines Nissan Narvara aus dem Saarpfalz-Kreis. Die beiden Unfallautos schleuderten durch die Wucht des Zusammenpralls in die Schutzplanke am Fahrbahnrand und wurden stark beschädigt. Die Insassen der beiden Autos erlitten bei der Kollision teils schwerste Verletzungen. Die Fahrerin des Minis wurde durch die starken Deformationen ihres Autos sogar in diesem eingeschlossen.

Gemeinsam mit Kräften des Rettungsdienstes und der Polizei wurde nach Notrufen um 16.40 Uhr Alarm für die Löschbezirke Wellesweiler und Furpach der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen ausgelöst. Während der Rettungsdienst die Verletzten medizinisch versorgte, bereiteten die angerückten Feuerwehrleute alles für die Rettung der in ihrem Fahrzeugwrack eingeschlossenen Verletzten vor. In enger Abstimmung mit dem Notarzt plante der Einsatzleiter der Feuerwehr die Rettung der Verletzten aus dem Mini. Oberstes Ziel war es dabei so schnell, aber gleichzeitig so schonend wie möglich vorzugehen, um eine Verschlimmerung der Verletzungen ausschließen zu können. Mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät gelang es Feuerwehrleuten die komplette Fahrerseite des Minis hinauszuschneiden und zu drücken. Im Fachjargon wird dies „große Seitenöffnung“ genannt und ermöglicht eine möglichst weite Öffnung für den Zugang zur Verletzten und letztlich auch für deren Rettung. Hand in Hand konnten Feuerwehr und Rettungsdienst die Schwerverletzte aus dem zerstörten Mini retten. Wie auch der Fahrer des Nissan wurde sie mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Während die 25 mit sechs Einsatzfahrzeugen ausgerückten Neunkircher Feuerwehrleute bereits nach einer Stunde wieder einrücken konnten, blieb die Landesstraße L287 noch darüber hinaus für die Unfallaufnahme durch die Polizei und die Bergung der Unfallfahrzeuge gesperrt. Schon im laufenden Einsatz musste die ohnehin teilweise durch die beiden Autowracks blockierte Straße komplett für den Verkehr gesperrt werden.

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