Austausch neu beleben

Hangard. Rolf Altpeter und Rudolf Bechtel kamen gestern regelrecht ins Schwärmen, als sie der SZ von der Jubiläumsfeier "40 Jahre Partnerschaft Enchenberg - Hangard" berichteten

Hangard. Rolf Altpeter und Rudolf Bechtel kamen gestern regelrecht ins Schwärmen, als sie der SZ von der Jubiläumsfeier "40 Jahre Partnerschaft Enchenberg - Hangard" berichteten. Der Ortsvorsteher und der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Hangard waren Teil einer mehr als 250-köpfigen Delegation, die am Samstag zu Gast in der knapp 60 Kilometer entfernten Partnergemeinde im Bitcher Land war. Die Vereinsvertreter und die Privatpersonen, die mit Bussen und Pkws angereist waren, erlebten eine "geradezu überwältigende Gastfreundschaft", die von großer Herzlichkeit geprägt gewesen sei. Das ganze Dorf war quasi auf den Beinen, um vom Empfang morgens um zehn bis zum Tanzabend einen würdigen Rahmen für das stolze Jubiläum zu bieten. Die Hangarder wissen es zu schätzen, dass die Partnerschaft in dem 1200-Seelen-Ort mit so viel Herzblut gefeiert wurde, denn dies ist beileibe nicht selbstverständlich. In den vergangenen Jahren seien Einladungen der Hangarder immer seltener von den Enchenbergern angenommen worden, erinnert sich Rolf Altpeter. "Unsere Freiwillige Feuerwehr hat über all' die Jahre die Fahne hoch gehalten, aber sonst lief eigentlich immer weniger." Bis der neue Bürgermeister von Enchenberg, Thierry Beck, sich im vergangenen Jahr beim Neunkircher Oberbürgermeister Friedrich Decker zu einem Antrittsbesuch meldete und seine Absicht bekundete, der Partnerschaft mit Hangard neues Leben einhauchen zu wollen. OB Decker war übrigens am Samstagabend ebenfalls dabei. So feierten die Enchenberger beim Hangarder Dorffest 2008 mit, und bei der diesjährigen Kappensitzung amüsierten sich gleich 30 Vertreter köstlich. Im Gegenzug waren die Hangarder beim Weihnachtsmarkt.Jetzt wollen beide Seiten die Partnerschaft auf ganz neue Beine stellen. Vor allem die Grundschulen sollen einbezogen werden. "Wir wollen die Partnerschaft im alltäglichen Leben verwirklichen", betonte Thierry Beck in seiner Jubiläumsrede. Und: "Ich wünsche mir, dass die Partnerschaft mehr als nur solche Feierlichkeiten sind. Ich wünsche mir Spontanität und Aufrichtigkeit." Die Kinder sollten in dem Austausch groß werden. Eine solche Partnerschaft sei zum Vorteil der Jugend, ist Rolf Altpeter überzeugt. Durch sie könne man auch das Interesse für Französisch oder die deutsche Sprache fördern. Rudolf Bechtel, einer der Gründungsväter der Partnerschaft, freut sich schon auf den Gegenbesuch der Enchenberger. "Die vorzügliche Gastfreundschaft und die perfekte Organisation in Enchenberg werden eine Herausforderung für uns sein."

Auf einen BlickDie Jubiläumsfeier "40 Jahre Partnerschaft Enchenberg - Hangard" fand am 27. Juni statt. Für eine rund 250 Personen starke Abordnung aus Hangard - darunter zahlreiche Vereine - hatten die Enchenberger einen ereignisreichen Tag vorbereitet. Die Hangarder erhielten als Jubiläumsgeschenk eine rote, Mund geblasene Vase aus dem benachbarten Meißenthal. Die Enchenberger eine Grubenlampe als "Symbol der Freundschaft". hek

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