Ausstellung erinnert an den Künstler Franz Schnei

Neunkirchen · Bei Erdmann's in der Willi-Graf-Straße sind in einer Franz-Schnei-Gedächtnisausstellung 37 Monotypien, vier Plakate und Keramikarbeiten zu sehen. Zwei Monate lang können Kunstinteressierte die Arbeiten dienstags bis samstags ab 18 Uhr sehen und bewundern.

 Eine Besucherin vor den Keramikarbeiten von Franz Schnei. Foto: Willi Hiegel

Eine Besucherin vor den Keramikarbeiten von Franz Schnei. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Begrüßt wurden Vernissagegäste in der proppenvollen "Eventbude" von Inhaber Gerd Erdmann.

Seine Lebenspartnerin, ihres Zeichens Mezzosopranistin, Angela Del Mare (Figliuzzi), sang das Goethe Lied: "Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n. . ." in Pianobegleitung von Peter Maurer. Nachdem die Schirmherrin Cornelia Hoffmann-Bethscheider ihre Rede hielt, kam die Kunsthistorikerin Annelie Scherschel-Freudenberger zu Wort. Sie zeichnete ganz ausführlich den Werdegang des Künstlers Franz Schnei(der) nach. Von seinen Anfängen als Plakatmaler und seinen ersten Ausstellungen in Saarbrücken, Homburg oder auch in Baden-Baden. Politisch stand Schnei links. 1941 wurde Schnei in Frankreich von der Gestapo verhaftet und nach Oranienburg/Sachsenhausen deportiert. Er überlebte das KZ und kam ins Saarland nach Neunkirchen zurück. Bei einem Partisanenkongress, 1949 in Paris, begegnete er Pablo Picasso , Marc Chagall und Anna Seghers . Jahre später 1953 besuchte Schnei Picasso in dem Keramikerdorf Vallauris in Südfrankreich. Dort fertigte er seine ersten Keramiken. Bei der internationalen Keramikausstellung 1955 in Cannes errang er eine Goldmedaille.

Als Erinnerung sind in Neunkirchen die Keramikarbeiten im ehemaligen Hallenbad geblieben. Teile davon sind im neuen Hallenbad Die Lakai überarbeitet und angebracht. Die Neunkircher Kunstschaffenden Franz Mörscher und der verstorbene Karl-Heinz Grünewald trugen im alten Hallenbad ebenfalls Mosaikarbeiten bei. Die bei Erdmann's gezeigten Bilder - Schnei ist im Oktober 1971 verstorben - haben die Enkelkinder Susi und Thomas Schneider (Schnei) aus ihrem privaten Besitz zur Verfügung gestellt.

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