Günter-Rohrbach-Filmpreis Start für den elften Rohrbach-Filmpreis

Neunkirchen · Die Ausschreibung hat begonnen. Die gemeinsame Gala für den elften und die Nachhol-Gala für den zehnten Filmpreis soll am 5. November sein.

 Nachdem die Gala im vergangenen Jahr aufgrund des Lockdowns ausfallen musste, soll in diesem Jahr gleich doppelt gefeiert werden, die Gebläsehalle wieder– hier ein Foto aus dem Jahr 2017 – im roten Filmpreislicht erstrahlen.

Nachdem die Gala im vergangenen Jahr aufgrund des Lockdowns ausfallen musste, soll in diesem Jahr gleich doppelt gefeiert werden, die Gebläsehalle wieder– hier ein Foto aus dem Jahr 2017 – im roten Filmpreislicht erstrahlen.

Foto: Elke Jacobi

Es hatte ein rauschendes Fest werden sollen. Zum zehnten Mal war im vergangenen Jahr der Günter-Rohrbach-Filmpreis vergeben worden. Die geplanten Feierlichkeiten fanden – wie so vieles in dem Pandemie-Jahr – nicht statt. Preisträger gab es trotzdem. Der Jubiläums-Filmpreis ging an das Drama „Exil“. Die Darstellerpreise erhielten Nina Hoss (“Pelikanblut“) und Mišel Matičević (“Exil“). Ralf Husmann wurde für das Drehbuch von „Der König von Köln“ mit dem Preis des SR ausgezeichnet, Moritz Schultheiß für die Kameria in „Pelikanblut“ mit dem Preis der Saarland Medien GmbH und Alina Serban für ihre Rolle in „Gypsy Queen“ mit dem Preis des Neunkircher Oberbürgermeisters Jörg Aumann.

Da der Lockdown jegliche Feier verhinderte, ging die Preisverleihung mehr oder weniger sang- und klanglos über die Bühne. Die Preisträger allerdings werden trotzdem feiern und gefeiert werden. Denn in diesem Jahr gibt es sozusagen eine Doppel-Gala . Am Freitag, 5. November, soll sie stattfinden, dann für Günter-Rohrbach-Filmpreis Nummer zehn und elf gemeinsam. Die elfte Preisverleihung ist, so teilt die Filmpreis-Stiftung mit ihrem Vorsitzenden, Neunkirchens Ex-Oberbürgermeister Jürgen Fried mit, gerade gestartet.

Die Ausschreibung hat begonnen. Noch bis zum 23. Juli sind Einreichungen möglich. Bis dahin können deutsche Kino- und Fernsehfilme, die das Thema „Arbeitswelt und Gesellschaft“ behandeln und eine Länge von mindestens 80 Minuten haben, an dem renommierten Wettbewerb teilnehmen. Alle Informationen sowie die Ausschreibungsmodalitäten finden sich unter www.guenter-rohrbach-filmpreis.de. In Würdigung der Verdienste des Kino- und Fernsehproduzenten Dr. Günter Rohrbach, Sohn der Stadt Neunkirchen, und zur überregionalen Kulturförderung deutschsprachiger Filme vergibt die Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung gemeinsam mit der Kreisstadt Neunkirchen fünf mit insgesamt 26 000 Euro dotierte Auszeichnungen.

Professor Dr. Günter Rohrbach zählt zu den erfolgreichsten Filmproduzenten in Deutschland. Mit Filmen von Format wurde der Neunkircher Bub, der die Stadt nach seinem Abitur am Krebsberg-Gymnasium verließ, im Laufe seiner fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere „einer der wagemutigsten, innovativsten und einflussreichsten Produzenten, dessen Weg vom Redakteur des WDR über den Studiochef der Bavaria und Professor an der HFF München zum Präsidenten und jetzigen Ehrenpräsidenten der Deutschen Filmakademie führte“, so schreibt die Stiftung. Seit 1961 hat er „Film- und Fernseharbeiten von Weltruf produziert, junge Talente gefördert, mit Studioarbeiten Maßstäbe gesetzt und die heimische Filmindustrie wohlwollend kritisch begleitet“. Zu seinen Filmen zählen internationale Erfolgsproduktionen wie „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“ und „Die weiße Massai“, Höhepunkte der Fernsehgeschichte wie „Berlin Alexanderplatz“ und nationale Kinohits wie „Die Apothekerin“, „Rennschwein Rudi Rüssel“ und „Schtonk“. Günter Rohrbach feiert im Oktober seinen 93. Geburtstag. Der gebürtige Neunkircher lebt in München-Bogenhausen. Im Jahr 2017 hat ihn die bayerische Landeshauptstadt mit dem Kulturellen Ehrenpreis ausgezeichnet.

 Günter Rohrbach.

Günter Rohrbach.

Foto: GMLR

Erstmals vergeben wurde der Günter-Rohrbach-Filmpreis im Jahr 2011. Viele Gewinner des renommierten Preises haben auch bei anderen großen Verleihungen gut abgeschnitten. Wie beispielsweise der Gewinnerfilm aus dem Jahr 2019, „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt, der im selben Jahr auch unter vielen anderen internationalen Preisen bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin abräumte. Die inzwischen 13-jährige Hauptdarstellerin Helena Zengel hat mittlerweile bereits in Hollywood gedreht und war sogar für den Golden Globe nominiert.

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