„Ausbildungsmarkt gut entwickelt“

Neunkirchen · Die Chancen im Kreis Neunkirchen auf einen Ausbildungsplatz werden besser, Interessierte sollten sich aber auch in Nachbarkreisen umsehen. Das ist ein Fazit bei einem Aktionstag der Arbeitsagentur.

 Zentraler Teil der Aktion waren angepinnte Jobangebote für junge Leute mit Hauptschulabschluss (HSA) und Mittlerer Reife (MR). Foto: Robert Schmidt

Zentraler Teil der Aktion waren angepinnte Jobangebote für junge Leute mit Hauptschulabschluss (HSA) und Mittlerer Reife (MR). Foto: Robert Schmidt

Foto: Robert Schmidt

Die gute Nachricht zuerst: Im Landkreis Neunkirchen kommen aktuell zwar immer noch 405 Bewerber auf 264 freie Ausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bewerberzahl allerdings nur um 16 Prozent, die der freien Stellen dagegen um 32 Prozent gestiegen. Die meisten freien Plätze gibt es zur Zeit als Verkäufer, Elektroniker im Bereich Energie- und Gebäudetechnik und als Einzelhandelskaufmann. "Der Ausbildungsmarkt hat sich gut entwickelt", sagte Heike Bronder-Diehl von der Arbeitsagentur Neunkirchen beim Aktionstag "Nicht ohne Ausbildungsplatz in die Ferien" in der Arbeitsagentur. Um Ressourcen zu bündeln und den Jugendlichen eine größere Palette an freien Stellen anzubieten, hat die Arbeitsagentur Neunkirchen ihren gestrigen Aktionstag mit Kollegen aus dem Kreis St. Wendel und dem Saar-Pfalz-Kreis gemeinsam organisiert. Berater aus allen drei Agenturen standen mit Rat und Tat zur Seite.

Dass trotz Angeboten aus drei Kreisen nicht leicht für jeden etwas zu finden war, wurde den Besuchern schnell klar. Der Neunkircher Hauptschul-Absolvent Tobias Klein erfuhr am Vormittag, dass sein Ausbildungswunsch Schlosser in der Form gar nicht mehr angeboten wird. Mitarbeiter der Arbeitsagentur wollen gemeinsam mit ihm nach Alternativen suchen. Fachabiturientin Lisa Preiß aus Illingen musste feststellen, dass es nur wenige freie Ausbildungsstellen im von ihr anvisierten kaufmännischen Bereich gibt. Ein junger Mann mit Mittlerer Reife aus dem Landkreis Sankt Wendel berichtete von "mehr als 400 Bewerbungen" auf Ausbildungsstellen. Die im Foyer der Arbeitsagentur ausgehängten Angebote kenne er meist bereits aus dem Internet. "Irgendwann ist auch was für mich dabei", zeigte er sich aber optimistisch. Ein anderer junger Mann aus Kirkel berichtete, er finde trotz Fachabitur keine Ausbildungsstelle als Industriekaufmann. Bronder-Diehl sagte, Abiturienten mit schlechten Noten rate sie normalerweise, sich mit dem Zeugnis der Mittleren Reife zu bewerben. Weil der junge Kirkeler aber auch dort nur mäßige Noten vorzeigen konnte, empfahl die Jobvermittlerin zunächst ein Praktikum in seiner Wunsch-Richtung. So könne er seine Ausbildungschancen deutlich erhöhen.

arbeitsagentur.de

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Auf einen Blick Der nächste Ausbildungstag in der Neunkircher Arbeitsagentur findet am Donnerstag, 8. September, statt. rob

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