Aufwertung alter Grenzzeichen

Mainzweiler. Seit nunmehr sieben Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis Bannsteine in Mainzweiler mit den historischen Hintergründen des dortigen Gemeindebannes. Die Geschichte begann bereits im 18. Jahrhundert, als unter der Herrschaft der Grafen von Nassau-Saarbrücken die Gemeindegrenzen bestimmt wurden

 Die sogenannten Bannsteine dienten im 18. Jahrhundert der Abgrenzung verschiedener Gebiete. Foto: Arbeitskreis

Die sogenannten Bannsteine dienten im 18. Jahrhundert der Abgrenzung verschiedener Gebiete. Foto: Arbeitskreis

Mainzweiler. Seit nunmehr sieben Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis Bannsteine in Mainzweiler mit den historischen Hintergründen des dortigen Gemeindebannes. Die Geschichte begann bereits im 18. Jahrhundert, als unter der Herrschaft der Grafen von Nassau-Saarbrücken die Gemeindegrenzen bestimmt wurden. Um die Abtrennung der Gebiete festzulegen, nutzte man massive Grenzzeichen, die Bannsteine.

Noch heute sind viele der damals gesetzten Grenzpunkte, insbesondere Dank des Einsatzes des Arbeitskreises um Werner Butz und Herrmann Wälder, zu bestaunen. Im Jahr 2007 erfolgte die erste Bestandsaufnahme. Dabei wurde festgestellt, dass von 64 Bannsteinen noch 16 gut erhalten sowie neun weitere in renovierungsbedürftigem Zustand vorhanden waren.

Die Restaurationstätigkeiten am ersten Stein wurden dann 2009 abgeschlossen. So konnte man sich daran wagen, neben den Instandsetzungsarbeiten auch ganz neue Grenzsteine herzustellen, um die nicht mehr vorhandenen zu ersetzen. Die Rekonstruktion dieser neuen Steine wurde durch die Auswertung alter Bannbuchbeschreibungen und durch den Vergleich mit noch vorhandenen Nachbarsteinen möglich gemacht. Bis 2012 schaffte es der Arbeitskreis, vier weitere Steine zu restaurieren sowie ganze 12 komplett neue Grenzpunkte anzufertigen.

Die im vergangenen Jahr errichteten Klein-Denkmäler waren Ziel der diesjährigen Wanderung. Treffpunkt war das Sängerheim neben dem Gerätehaus der Mainzweiler Feuerwehr. Bei herrlichem Wanderwetter folgten die Teilnehmer den einzelnen Stationen der Strecke. Vom "Hohen Stein" aus verlief die Wegstrecke vorbei am neu errichteten Stein Nr. 6 zum Dreibannstein auf dem Faulenberg, dann über die Banngrenze von Hirzweiler und die anschließende Verbindungsstraße zum Hofbereich von Hans Rose.

Der dortige Konglomeratfels, früher Grenzmarke zwischen dem Mainzweiler und Welschbacher Bann, gab Anlass, näher auf die in unserem Heimatraum anzutreffenden Grenzsteinmaterialien einzugehen. Über die Verbindungsstraße nach Urexweiler erreichten die Teilnehmer anschließend den neuen Stein Nr.3 an der Urexweiler Grenze, um danach über die Faulenberger Straße wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kommen. Nach fast dreistündiger Wanderung über eine Strecke von sechs Kilometern fanden sich die Teilnehmer zur verdienten Rast wieder im Sängerheim ein, wo der Arbeitskreis mit einer Präsentation über das Bannsteinprojekt 2012 und über weitere Aktivitäten informierte.

Für 2013 plant der Arbeitskreis die Ernennung zusätzlicher Bannsteinpaten. Zudem will man die Renovierung alter Bannsteine voranbringen.

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