Auf den Spuren immenser Schaffenskraft

Neunkirchen · In der Reihe „Kulturspiegel“ geht es heute Abend um den gebürtigen Neunkircher Günter Rohrbach. Der Filmproduzent hat unter anderem an Werken wie „Das Boot“ und „Aimée und Jaguar“ mitgewirkt.

 Der Filmproduzent Günter Rohrbach ist im SR-Fernsehen zu sehen. Foto: Willi Hiegel

Der Filmproduzent Günter Rohrbach ist im SR-Fernsehen zu sehen. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Bekannt ist er vor allem für "Das Boot" von 1981, der als bisher einziger deutscher Film mit sechs Oscar-Nominierungen gewürdigt wurde. Doch Günter Rohrbach hat viele Fernseh- und Kinoklassiker produziert, darunter Publikumslieblinge wie die Loriot-Filme oder "Schtonk!", auch hat er das Tatort-Format entwickelt und Größen wie Rainer Werner Fassbinder und Wolfgang Petersen zu ihren ersten Erfolgen verholfen. Neben weiteren Auszeichnungen erhielt Rohrbach 1978 die Goldene Kamera für seine Entscheidung, die "Holocaust"-Serie für das Deutsche Fernsehen anzukaufen.

"Ich habe mich immer eingemischt". Die streitbaren Worte Rohrbachs sind Titel eines Filmporträts, das der Saarländische Rundfunk am heutigen Mittwoch, 7. Dezember, um 18.50 Uhr im Rahmen der Reihe "Kulturspiegel" im SR-Fernsehen zeigt. Regisseur Boris Penth begleitet den Erfolgsproduzenten von seinem Lebensmittelpunkt München bis nach Los Angeles, auf die Terrasse von "Boot"-Regisseur Wolfgang Petersen . Und auch Neunkirchen, die Heimatstadt Rohrbachs, die er nach seinem Abitur 1949 verließ, kommt nicht zu kurz. Das Elternhaus und die Stadtkulisse mit der Hütte, die seine Kindheit begleitete, sind ebenso Thema, wie Fußball: Borussia Neunkirchen gegen den 1. FC Kaiserslautern , Rohrbach beim Statement im Ellenfeld-Stadion. Unter anderem durch die Verleihung des nach ihm benannten Filmpreises der Stadt Neunkirchen ist Rohrbach in den letzten Jahren wieder häufiger in seiner Heimat anzutreffen. Auf einer Parkbank zum Beispiel oder im Café mit Oberbürgermeister Jürgen Fried zeigt Penth ihn.

Für Offenheit und Direktheit ohne taktische Biegungen ist Rohrbach nicht nur hierzulande bekannt. Das Filmporträt spürt seiner Persönlichkeit nach, spricht mit Regisseuren und Schauspielern, um "der immensen Schaffenskraft und den Ideen dieses Mannes auf die Spur zu kommen". Außer Petersen kommen Senta Berger , die jahrelang mit ihm die Präsidentschaft der Deutschen Filmakademie innehatte, und Schriftsteller Uwe Timm , von dem das Vorwort zu seinem Buch "In guter Gesellschaft - Texte über Film und Fernsehen" stammt, zu Wort. Außerdem Max Färberböck und Juliane Köhler, Regisseur beziehungsweise Schauspielerin in Rohrbachproduktionen wie "Anonyma" oder "Aimée und Jaguar".

Ausstrahlung: heute, Mittwoch, 7. Januar, 18.50 Uhr im SR-Fernsehen. Dauer 30 Minuten, produziert von Barbara Wackernagel-Jacobs, carpe diem Film & TV Produktion GmbH, 2013, anlässlich des 85. Geburtstags von Rohrbach.

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