Mit Schirmen und Regenjacken ausgestattet, spazierten die Besucher über die Veranstaltungswiese und informierten sich über die angebotenen Produkte der Aussteller. Auch Armin Fechler, der eigentlich aus dem Ruhrgebiet stammt und in Oberthal wohnt, ließ sich von dem Wetter nicht beirren: "Ich bin schon zum siebten Mal hier". Gekauft haben er und seine Frau eine Tüte Äpfel und eine Flasche Schnaps ("Quitte mit Apfel. Sehr, sehr lecker!") bei Urban Scherschel. An seinem Stand konnte man Schnäpse, Liköre und Apfelsaft aus naturnahem Anbau, hergestellt ohne Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffe erstehen. Mit seiner Frau Marianne bewirtschaftet er eine Plantage mit rund 2000 einheimischen Obstbäumen. "Das eingemaischte Obst geht dann zu unserer Hausbrennerei".

Die meisten Produkte des Bauernmarktes stammen aus eigener Herstellung. So auch die verschiedensten Taschen von Susanne Pilz-Lang: "Alles selbstgemacht, made in Dudweiler", sagt sie über ihre Kosmetik- und Umhängetaschen, Handy- und Brillenetuis. Dasselbe gilt für Bärbel Nix, die aus teils 150 Jahre alten Getreidesäcken Taschen, Kissenbezüge und Schlüsselmäppchen herstellt. "300 Maschinen Kochwäsche habe ich in einem Jahr" berichtet sie, denn das handgewebte Leinen muss zuerst gewaschen werden, bevor es zu echten Unikaten verarbeitet wird. Brigitte Frey, die unter ihrem Pavillon mit der regenfesten Plane Honig, Sirup und Eierlikör anbietet, ist zum ersten Mal dabei: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Tag. Die Leute sind sehr angenehm und nett trotz des schlechten Wetters".

So sieht es auch Theresia Keller, die Chefin von Werns Mühle: "Über das Wetter kann man nicht diskutieren. Ich bin froh, dass die Aussteller alle gekommen sind. Gäste sind auch da. Was will man mehr?" Das Leinblütenfest hat sich offenbar als attraktives Ausflugsziel herumgesprochen, egal, bei welchem Wetter.