Argentinische Musiker spielen für arme Kinder in ihrer Heimat

Neunkirchen · In Argentinien heißt es: "Gebe den Armen keinen Fisch, sondern lehre sie zu angeln." So hat es sich das Projekt "Kinder in Armonia" zur Aufgabe gemacht, denen zu helfen, die weniger haben als wir. Im Rahmen einer bundesweiten Konzertreihe wurden Spenden gesammelt für benachteiligte Kinder in der Nähe der argentinischen Stadt Mar del Plata. Eines dieser Konzerte fand nun in der Christuskirche in Neunkirchen statt. Mit dabei waren drei außergewöhnliche Musiker . Karin Olivieri, die an der Musikhochschule des Saarlandes in Saarbrücken im Hauptfach Klavier studierte und selbst aus Buenos Aires stammt, erfüllte die Christuskirche nicht nur mit wunderschönen Pianoklängen von Mozart und Schubert. Sie informierte die Konzertbesucher auch über die Ausmaße und Erfolge des Hilfsprojektes in ihrer Heimat : "Momentan helfen wir etwa 140 Kindern mit unserem Projekt", erklärte Olivieri zwischen den beiden Konzerthälften mithilfe eines Diavortrags.

Schnell wurde dabei deutlich, dass die Musik gewiss nicht nur Mittel zum Zweck ist, wenn es darum geht, sozial Benachteiligten zu helfen. "Vier Mal in der Woche erhalten die Kinder Instrumentalunterricht und natürlich werden sie auch von uns verpflegt", umschrieb Karin Olivieri die Leitsätze des 2004 in die Wege geleiteten Projekts. Musikalisch unterstützt wurde sie an diesem Abend von Professor Martin Galling am Klavier, der selbst 30 Jahre lang an der Musikhochschule in Saarbrücken unterrichtet hatte. "Unsere Konzertreihe hat ihren Ursprung in ähnlichen Projekten des venezolanischen Jugendorchesters", erklärte Galling der SZ. Vor einem Jahr hatte es bereits ein ähnliches Konzert in der Pauluskirche gegeben. Mit dabei war dieses Mal auch der ebenfalls aus Argentinien stammende Violinist Roberto Rutkauskas, der Karin Olivieri virtuos unterstützte. Für die Besucher in der Christuskirche war das Konzert ein Genuss: "Es ist toll drei solch begabte Musiker zu hören, und wenn man damit noch etwas Gutes tun kann, ist es umso besser", sagte Klaus Sperber aus Wellesweiler.

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