Arbeitsmarkt Neunkirchen Die Dynamik lässt weiter nach

Kreis Neunkirchen · Die Agentur für Arbeit meldet 5169 arbeitslose Menschen im Kreis Neunkirchen.

 Arbeitslose in der Region Neunkirchen

Arbeitslose in der Region Neunkirchen

Foto: SZ/Müller, Astrid

Die Agentur für Arbeit Saarland zählte im Februar 5196 Arbeitslose im Kreis Neunkirchen. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer ist gegenüber dem Vormonat um 58 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter 180 beziehungsweise 3,6 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 7,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.

„Abgesehen von der üblichen Flaute über die Wintermonate ist zu beobachten, dass die Dynamik am heimischen Arbeitsmarkt weiter nachlässt“, bilanziert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland und ergänzt: „Wie stark sich neben den saisonalen Einflüssen die konjunkturellen Effekte auf den Arbeitsmarkt niederschlagen, wird sich im Frühjahr zeigen. Kann die Durchgangsarbeitslosigkeit nicht wieder im gleichen Maße wie in den Vorjahren abgebaut werden, sind dies deutliche Zeichen einer konjunkturellen Eintrübung.“ Arbeitsuchenden, aber auch Unternehmen, bei denen es Phasen leerer Auftragsbücher gibt, empfiehlt der Chef der Arbeitsagentur, diese Pausen gezielt für die berufliche Weiterbildung zu nutzen. Haßdenteufel ermuntert die Unternehmen: „Nutzen Sie auch die Qualifizierung von bereits bei Ihnen beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, um Ihren Fachkräftebedarfen zu begegnen. Arbeitsagentur und Jobcenter können dazu finanzielle Hilfen bieten.“ Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen rät er: „Verwirklichen Sie sich beruflich. Die Erlangung eines Berufsabschlusses oder ein Update der vorhandenen Qualifikation öffnet Türen am Arbeitsmarkt. Das lohnt sich auch für Menschen über 50, denn es liegen noch einige Jahre Erwerbstätigkeit vor ihnen, die es sinnvoll auszufüllen gilt.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 7309 Personen. Das waren 206 oder 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 70,7 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen um weniger als ein Drittel entlastet.

Bei den Jüngeren unter 25 Jahren erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 32 auf 231 im Vergleich zum Vormonat und 37 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei 803. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um zwei reduziert und gegenüber dem Vorjahr um 80 erhöht.

Beim Jobcenter im Landkreis Neunkirchen waren im Februar 3297 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 78 mehr als im Januar. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen um 53 unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Februar bei 330. 856 waren 50 Jahre und älter. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Februar 1282.

Im Februar wurden 218 Stellen zur Besetzung gemeldet, 45 mehr als im Vormonat und 20 weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 391 offene Stellen gemeldet, 16 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (minus 3,9 Prozent). Aktuell stehen 1040 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung, 91 weniger als im Vorjahresmonat. Die meisten offenen Stellen wurden im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen und in der Zeitarbeit gemeldet. Auch im Verarbeitenden Gewerbe, im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich, im Gast- und Baugewerbe bestanden gute Beschäftigungsmöglichkeiten.

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