Arbeitsmarkt Herbstliche Belebung am Arbeitsmarkt

Kreis Neunkirchen · Es waren positive Zahlen, die die Agentur für Arbeit in ihrem neuesten Bericht vermelden konnte. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit in der Region um 0,6 Prozent auf 6,3 Prozent.

Die herbstliche Belebung am Arbeitsmarkt hat sich im Oktober weiter fortgesetzt und zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis Neunkirchen geführt. 4547 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet, 97 weniger als im September und 386 weniger als vor einem Jahr. Das ist der niedrigste Arbeitslosenstand in einem Oktober seit sieben Jahren. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent und damit um 0,6 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.

„Den zu Ende gegangenen Monat bezeichnet der Volksmund gern als den goldenen Oktober. Diese Floskel trifft unabhängig von der Witterung auch für den Arbeitsmarkt zu“, erläutert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen „Erfreulich ist, dass alle Personengruppen von dieser Verbesserung profitieren. Besonders deutlich fällt sie bei der jüngeren Generation aus. Das liegt vor allem daran, dass viele junge Menschen, die sich im Sommer nach dem Ende ihrer Schul- oder Berufsausbildung neu orientieren mussten, inzwischen eine Arbeitsstelle gefunden haben. Bei den Unternehmen der Region sind die frisch ausgebildeten Fachkräfte als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr willkommen. Ein nicht unerheblicher Teil der jungen Leute hat ein Studium aufgenommen, was sich ebenfalls positiv in den Arbeitsmarktzahlen bemerkbar macht.“

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 23 auf 1355 gesunken, das waren 7,3 Prozent weniger Arbeitslose als vor einem Jahr. Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 46 auf 146 im Vergleich zum Monat September. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl um 19 reduziert. In der Altersgruppe der über 50-Jährigen waren 638 Menschen arbeitslos, zwölf mehr als im September und sieben mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter im Landkreis Neunkirchen hat sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 74 auf 3192 verringert und lag damit um 280 unter dem Vorjahreswert.

Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Oktober bei 360, genauso hoch wie im Vorjahr. 849 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 29 verringert. Weniger als die Hälfte der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 1296 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 40,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein starker Rückgang (minus 18,2 Prozent).

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.

Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde.

Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt.

Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

Im Oktober haben die Unternehmen der Region 270 Stellen zur Besetzung gemeldet, 23 mehr als im Vormonat.

Seit Jahresbeginn wurden 2632 Stellenangebote gemeldet, das war über ein Viertel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Stellenbestand blieb mit 1194 Jobangeboten weiterhin sehr hoch (plus 17,5 Prozent zum Vorjahr).

Die überwiegende Zahl der Jobangebote war in der Zeitarbeit, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich, im Bau- sowie im Gastgewerbe gemeldet.

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