Arbeitsmarkt im Kreis Neunkirchen Zehn weitere Unternehmen melden Kurzarbeit

Kreis Neunkirchen · Arbeitslosenzahlen im Kreis wieder leicht gestiegen. Es gibt noch einiges an Ausbildungsplätzen.

Im Landkreis Neunkirchen waren in diesem Monat 6049 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 57 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter rund ein Fünftel mehr Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 8,4 Prozent, 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 1,5 Prozentpunkte über dem des Vorjahresmonats.

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 157 auf 2380 gestiegen. Das waren 650 mehr als vor einem Jahr (plus 37,6 Prozent). Bei den Jüngeren unter 25 Jahren lag die Arbeitslosigkeit bei 298. Sie erhöhte sich um 43 im Vergleich zum Vormonat und lag um 54 über dem Wert des Vorjahres. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus betrug 935. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 48 und gegenüber dem Vorjahr um 194 gestiegen.

Beim Jobcenter im Landkreis Neunkirchen waren im Juli 3669 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 100 weniger als im Juni. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen um 378 über dem Vorjahreswert. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Juli bei 404. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 23 gesunken und gegenüber dem Vorjahr um 42 gestiegen. 904 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber Juni um 33 verringert und gegenüber Juli 2019 um 56 erhöht. 41,2 Prozent der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Juli 1513. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um über ein Fünftel.

Unternehmen der Region haben im Juli insgesamt 135 Stellen zur Besetzung gemeldet, zehn weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1148 offene Stellen gemeldet, 262 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Arbeitsstellen hat sich im Vergleich zum Vormonat unwesentlich verändert, der aktuelle Wert liegt aber deutlich unterhalb des Vorjahres. Aktuell stehen 796 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Der Stellenbestand liegt damit 244 unter dem Vorjahresniveau (minus 23,5 Prozent).

Im Juli haben im Landkreis Neunkirchen weitere zehn Unternehmen für insgesamt 1037 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben insgesamt 1273 Unternehmen Kurzarbeit für 13 828 Personen angezeigt.

Während die Zahl der Anzeigen faktisch zum Stichtag feststeht, wird sich die tatsächliche Betroffenheit der fast 14 000 Personen statisch abbilden lassen. Daten über den Umfang der realisierten Kurzarbeit werden mit einer Wartezeit veröffentlicht, da hiermit eine sichere Statistik auf vollzähliger Basis mit hoher Datenqualität gewährleistet ist. Um möglichst zeitnah Zahlenmaterial zur Verfügung stellen zu können, werden Hochrechnungen auf Basis der vorläufigen Daten in Abhängigkeit von der regionalen Gliederungstiefe vorgenommen. Hochgerechnete Daten auf Landkreisebene zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt liegen aktuell noch nicht vor.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen einerseits den aktuell noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern um Ausbildungsplätze eine passende Alternative anbieten können. Ein gutes Angebot an offenen Ausbildungsstellen ist trotz Pandemie vorhanden. Beginntermine wurden teilweise verschoben, es spricht aber einiges dafür, dass auch mit Ausbildungsjahresbeginn 2020 vielen junge Menschen im Saarland ein erfolgreicher Einstieg ins Berufsleben gelingt“, so Madeleine Seidel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland.

Im Landkreis Neunkirchen wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 634 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 62 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 765 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, 46 weniger als vor einem Jahr. Am statistischen Zähltag im Juli waren noch 239 Stellen unbesetzt und 258 Jugendliche unversorgt.

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