Arbeitsgemeinschaft Einer von vier Siedlungskernen
Kohlhof · Arbeitsgemeinschaft Kohlhof bringt geschichtsträchtiges Schild an.
Die Geschichte des Neunkircher Stadtteiles Kohlhof kennen nur noch wenige, so schreibt die Kohlhofer Arbeitsgemeinschaft. Und die möchte dazu beitragen, dass sich das ändert. Aus diesem Grund hat die AG bereits vor fünf Jahren am Siedlungskern „Böhlers-Haus“ eine Erinnerungstafel angebracht. Nun folgte am Siedlungskern „Sauerbrey-Haus“ die zweite. Besitzer der anliegenden Immobilie ist Familie Klein, die das Anbringen der Gedenktafel an der Grenzmauer zum Torhausweg erlaubte, so heißt es in der Pressemitteilung.
Auf dem Gebiet des heutigen Stadtteiles Kohlhof lebten vor rund 180 Jahren in nur 15 Wohnhäusern nicht einmal 100 Einwohner. Heute sind es 17 Mal so viele. Einer der vier Siedlungskerne ist „Sauerbrey-Haus“. Die heutige Ecke Niederbexbacher Straße/Torhausweg war im 18. Jahrhundert Grenzgebiet. Hier verlief die Grenze zwischen Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken. An dieser Stelle errichtete 1764 Philipp Jakob Sauerbrey ein Haus mit Wirtschaftsgebäuden. Als Falltorknecht musste er einen Wildzaun betreuen, mit dem verhindert werden sollte, dass jagbares Wild in die Nachbarherrschaft wechselte. 1793 besetzten französische Revolutionsruppen das Land auf beiden Seiten der Grenze, einen Falltorknecht brauchte man nicht mehr.
1843 standen an der heutigen Ecke Niederbexbacher Straße/Torhausweg drei Häuser, bewohnt von 22 Einwohnern. Nach dem Begründer wurde die ganze Häusergruppe „Sauerbrey-Haus“ genannt. Der Name blieb. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Neunkirchen am 1. April 1922 war „Sauerbrey-Haus“ ein Ortsteil der selbstständigen Gemeinde Kohlhof.
