Antifaschistisches Forum erinnert auf Jüdischem Friedhof an Pogrom

Neunkirchen · Das Neunkircher Forum für Freiheit, Demokratie und Antifaschismus hat gestern auf dem Jüdischen Friedhof in der Hermannstraße des Massenpogroms gedacht, das vor 77 Jahren von den Nazis organisiert wurde.

 Auf dem Jüdischen Friedhof gedachten Bürger der Pogromnacht, bei der auch in Neunkirchen die Synagoge brannte. Foto: Willi Hiegel

Auf dem Jüdischen Friedhof gedachten Bürger der Pogromnacht, bei der auch in Neunkirchen die Synagoge brannte. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Der Sprecher des Forums, Georg Jung, erinnerte bei der Veranstaltung daran, dass am 10. November 1938 auch die Synagoge am Oberen Markt in Neunkirchen verwüstet und niedergebrannt wurde. Als Vertreter der Kreisstadt sprach der Beigeordnete Sören Meng mahnende Worte, erinnerte dabei an die heutige Situation von Flüchtlingen und an brennende Unterkünfte in Deutschland. Er erinnerte weiter an den am 9. Februar 2011 verstorbenen Alex Deutsch, der unermüdlich in vielen Schulen unterwegs war, um junge Menschen über die Grausamkeit der Nazi-Diktatur aufzuklären. Meng sprach auch die Stolperstein-Aktion in der Stadt an, die auf das Schicksal jüdischer Bürger aufmerksam macht. Mit Pfarrerin Christiane Rolffs gedachten einige Bürger des Pogroms. Dazu passend ist die Günter-Rohrbach-Filmpreis-Auszeichnung für den Film "Der Staat gegen Fritz Bauer". Der damalige Generalstaatsanwalt Bauer gab den entscheidenden Hinweis auf das Versteck Adolf Eichmanns, der zu dessen Verhaftung führte.

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