"Anpacken statt meckern" heißt die Devise

Ich fühle mich in Heiligenwald absolut wohl, würde hier nicht mehr wegwollen", erklärt Klaus Gorny, Ortsvorsteher von Heiligenwald. Der 50 Jahre alte Kommunalpolitiker ist in der Riege seiner Amtskollegen in Schiffweiler der "Zugezogene", doch "bestens integriert", wie er betont. "Man muss sich am Vereinsleben beteiligen und auf die Leute zugehen, sonst bekommt man nichts vom Dorfleben mit", appelliert er an alle Neu-Bürger von Heiligenwald. Das Vereinsleben im jüngsten Schiffweiler Ortsteil sei vielfältig und biete in Sport und Kultur ein breites Angebot. "Wir haben zwei große Turnvereine mit eigenen Hallen, dazu eine Pferderennbahn, einen großen Fußballverein, Chöre und Karnevalvereine, hier gibt es für jeden das passende Angebot", sagt Gorny. Nicht nur das Vereinsleben, auch die sehr gute Infrastruktur, so betont er, sei ein klarer Standortvorteil für seine Wahlheimat. Ärztehaus, Apotheke, Metzgereien, Bäckereien, ein Elektrogeschäft, ein Früchtehandel, dazu ein großer Discounter mitten im Ort, "eigentlich braucht man hier kein Auto, kann alles vor Ort erledigen", betont er. Doch, auch das weiß Gorny, braucht alles viel Fleiß und Engagement, um erhalten zu werden. Viel Arbeit steckt der Förderverein Itzenplitz in den Erhalt der historischen Grubenanlage. "Hier sind wir gerade dabei, weitere Gelder zu sammeln, um das Türmchen zu sanieren", erzählt er. In seinem Amt als Ortsvorsteher, aber auch als Bürger verfolgt er die Einstellung: "Man kann nicht einfach nur rumsitzen und warten, bis einer kommt. Man muss auf die Dinge zugehen und sie anpacken." So gibt es neben den klaren Standortvorteilen, wie etwa die Versorgung im Bereich Kindergarten und Schule, auch einiges, was in Heiligenwald angepackt werden muss. Große Sorgen bereitet Gorny die Internet-Anbindung des Ortes. "Sowohl die Wohngebiete als auch das Gewerbegebiet Klinkenthal verfügen nicht über die Möglichkeit des schnellen Internets. Das muss unbedingt nachgebessert werden", fordert er. Eine kleine Verbesserung soll der Schulhof erfahren, doch hier seien die leeren Kassen der Gemeinde das Problem, die an vielen Stellen nur kleine Sanierungsmaßnahmen zulassen, Notlösungen eben. Einen Lösungsansatz wünscht sich der Ortsvorsteher für die leerstehenden alten Häuser. "Noch sind es nicht so viele in Heiligenwald, aber es werden durch den demografischen Wandel immer mehr. Die Altersarmut ist gerade bei den Witwen angekommen, die das Haus halten können, aber kein Geld für notwendige Reparaturen haben. Solche Häuser sind dann nur schwer an junge Familien zu verkaufen", erzählt er. Dabei will er viele junge Familien in Heiligenwald ansiedeln, wünscht sich, dass sich diese auch zu Kindern, er selbst hat drei, bekennen. Und Klaus Gorny wünscht sich, dass sich gerade diese Jüngeren engagieren, wie etwa bei den "Knubben-Machern", die im Ort anpacken, wie gerade auf dem Friedhof bei den Kriegsgräbern. "Ich rufe zu einer Aktion auf und Leute aus dem Ortsrat, aber auch aus der Bevölkerung helfen mit, damit in Heiligenwald auch Dinge angepackt werden, für die sonst weder Geld noch Zeit da wären - eben anpacken, statt zu meckern."Weitere Fotos auf unserer Facebook-Seite unter:

Ich fühle mich in Heiligenwald absolut wohl, würde hier nicht mehr wegwollen", erklärt Klaus Gorny, Ortsvorsteher von Heiligenwald. Der 50 Jahre alte Kommunalpolitiker ist in der Riege seiner Amtskollegen in Schiffweiler der "Zugezogene", doch "bestens integriert", wie er betont. "Man muss sich am Vereinsleben beteiligen und auf die Leute zugehen, sonst bekommt man nichts vom Dorfleben mit", appelliert er an alle Neu-Bürger von Heiligenwald. Das Vereinsleben im jüngsten Schiffweiler Ortsteil sei vielfältig und biete in Sport und Kultur ein breites Angebot. "Wir haben zwei große Turnvereine mit eigenen Hallen, dazu eine Pferderennbahn, einen großen Fußballverein, Chöre und Karnevalvereine, hier gibt es für jeden das passende Angebot", sagt Gorny. Nicht nur das Vereinsleben, auch die sehr gute Infrastruktur, so betont er, sei ein klarer Standortvorteil für seine Wahlheimat. Ärztehaus, Apotheke, Metzgereien, Bäckereien, ein Elektrogeschäft, ein Früchtehandel, dazu ein großer Discounter mitten im Ort, "eigentlich braucht man hier kein Auto, kann alles vor Ort erledigen", betont er. Doch, auch das weiß Gorny, braucht alles viel Fleiß und Engagement, um erhalten zu werden. Viel Arbeit steckt der Förderverein Itzenplitz in den Erhalt der historischen Grubenanlage. "Hier sind wir gerade dabei, weitere Gelder zu sammeln, um das Türmchen zu sanieren", erzählt er. In seinem Amt als Ortsvorsteher, aber auch als Bürger verfolgt er die Einstellung: "Man kann nicht einfach nur rumsitzen und warten, bis einer kommt. Man muss auf die Dinge zugehen und sie anpacken." So gibt es neben den klaren Standortvorteilen, wie etwa die Versorgung im Bereich Kindergarten und Schule, auch einiges, was in Heiligenwald angepackt werden muss. Große Sorgen bereitet Gorny die Internet-Anbindung des Ortes. "Sowohl die Wohngebiete als auch das Gewerbegebiet Klinkenthal verfügen nicht über die Möglichkeit des schnellen Internets. Das muss unbedingt nachgebessert werden", fordert er. Eine kleine Verbesserung soll der Schulhof erfahren, doch hier seien die leeren Kassen der Gemeinde das Problem, die an vielen Stellen nur kleine Sanierungsmaßnahmen zulassen, Notlösungen eben. Einen Lösungsansatz wünscht sich der Ortsvorsteher für die leerstehenden alten Häuser. "Noch sind es nicht so viele in Heiligenwald, aber es werden durch den demografischen Wandel immer mehr. Die Altersarmut ist gerade bei den Witwen angekommen, die das Haus halten können, aber kein Geld für notwendige Reparaturen haben. Solche Häuser sind dann nur schwer an junge Familien zu verkaufen", erzählt er. Dabei will er viele junge Familien in Heiligenwald ansiedeln, wünscht sich, dass sich diese auch zu Kindern, er selbst hat drei, bekennen. Und Klaus Gorny wünscht sich, dass sich gerade diese Jüngeren engagieren, wie etwa bei den "Knubben-Machern", die im Ort anpacken, wie gerade auf dem Friedhof bei den Kriegsgräbern. "Ich rufe zu einer Aktion auf und Leute aus dem Ortsrat, aber auch aus der Bevölkerung helfen mit, damit in Heiligenwald auch Dinge angepackt werden, für die sonst weder Geld noch Zeit da wären - eben anpacken, statt zu meckern."

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Heiligenwald ist nach Schiffweiler in der Gemeinde an den Einwohnerzahlen gemessen der zweitgrößte Ortsteil mit 4777 Einwohnern, allerdings auf der kleinsten Fläche von 4,46 Quadratkilometern. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1745. Ortsvorsteher ist Klaus Gorny, SPD. Im Ortsrat sitzen für die SPD neun Mitglieder, für die CDU drei Mitglieder sowie für Die Linke ein Mitglied. In Heiligenwald sorgen ein Kindergarten sowie die Grundschule für die Bildung. Sehenswert ist das älteste Fördergerüst an der Saar (1886), das an die Bergbau-Vergangenheit von Heiligenwald erinnert sowie das älteste Gebetshaus Deutschlands (1868). Das Naherholungsgebiet Itzenplitz mit seiner Weiheranlage lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. cim

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 Das älteste Fördergerüst an der Saar aus dem Jahr 1886 steht in Heiligenwald. Foto: Jörg Jacobi

Das älteste Fördergerüst an der Saar aus dem Jahr 1886 steht in Heiligenwald. Foto: Jörg Jacobi

Das Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 99 Cent. Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen. E-Mail: rednk@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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