Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Den Eltern, deren Kinder die Grundschule in Wellesweiler besuchen, und die sich mit einem Anliegen an die Stadt Neunkirchen gewandt hatten. In der Februar-Sitzung des Neunkircher Stadtrates – also noch vor Corona und bevor die Schulen geschlossen wurden – waren sie zugegen, in der Hoffnung, man würde sie vonseiten der Stadt beziehungsweise des Stadtrates dabei unterstützen, dass ihre Kinder bereits ab 7 Uhr beaufsichtigt würden, und nicht erst ab 7.45 Uhr. „Das wäre vor allem für Eltern, die arbeiten müssen, eine sehr große Hilfe“, sagt Kerstin Anspach-Houy die Elternsprecherin der Grundschule. Dies sei noch wichtiger als eine Spätbetreuung bis 18 Uhr. Beides wird an der Grundschule in Furpach angeboten. Dort können Eltern ihre Kinder bereits um 7 Uhr hinbringen, eine Betreuung erfolgt dort im Rahmen der Freiwilligen Ganztagsschule bis 18 Uhr. „Viele unserer Eltern benötigen diese Betreuung ebenfalls ganz dringend“, betont Anspach-Houy, die eine Ungleichbehandlung bei der Wellesweiler Grundschule sieht. Denn beide Schulen, Wellesweiler und Furpach, sind in Trägerschaft der Stadt Neunkirchen und beide Schulen sind Freiwillige Ganztagsschulen im Modell „Schule-Jugendhilfe“. „Warum also kann nicht an beiden Schulen eine Randzeitenbetreuung der Kinder erfolgen?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Schreibens, gerichtet an die Neunkircher Verwaltungsspitze.