An der Blies läuft's flüssig

Neunkirchen · An der Baustelle zum Umbau der Blies in der Innenstadt tut sich einiges. Das Ufer des Flusses hat sein Gesicht bereits deutlich geändert. Wir haben bei der Stadtverwaltung nach dem aktuellen Stand der Arbeiten gefragt.

 Grau abgedeckt sind schon gegossene Teile der Betonkappe für die Spundwände zu sehen. Sie markieren das spätere Ufer im Norden. Der Fluss wird hier deutlich breiter. Foto: Oliver Spettel

Grau abgedeckt sind schon gegossene Teile der Betonkappe für die Spundwände zu sehen. Sie markieren das spätere Ufer im Norden. Der Fluss wird hier deutlich breiter. Foto: Oliver Spettel

Foto: Oliver Spettel

Knapp zweieinhalb Monate ist es jetzt her, dass der Beginn der Arbeiten zum Bliesumbau in der Neunkircher City gefeiert wurde. Beim offiziellen Start für das Bauprojekt Bliesterrassen hatte Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried den Wert des "wichtigsten Bauprojektes im öffentlichen Raum" betont. Ziel sei es, den Fluss erlebbar zu machen und als citynahen Erholungsfaktor zu entwickeln. Dafür müssen umfangreiche Bauarbeiten an Fluss und Uferbereichen vorgenommen werden. Im ersten Bauabschnitt soll laut Projektbeschreibung der nördliche Uferbereich zwischen Brückenstraße und Kurt-Schumacher-Brücke gestaltet werden. Dazu wird der Fluss in diesem Bereich verbreitert und es muss - auf Zeit - eine Uferbefestigung am Südufer, also auf der Seite der Lindenallee, installiert werden.

Die Ziele des ersten Bauabschnitts sind nahezu erreicht, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Die zeitweilige Uferbefestigung auf der Südseite wurde mittlerweile mit Doppel-T-Trägern hergestellt, die mit Fertigteilen aus Stahlbeton ausgefacht wurden. Die Spundwand auf der Nordseite (Bliespromenade) ist in der vorigen Woche abgeschlossen worden. Derzeit werde an der Herstellung eines sogenannten Kopfbalkens aus Beton gearbeitet, heißt es weiter.

Dieser soll die Spundprofile überdecken und später als harte Uferkante für die verbreiterte Blies dienen. Uferbefestigung im Süden und Spundwand im Norden erstrecken sich jeweils über eine Länge von rund 90 Metern. Die Südwand endet an der Fußgängerbrücke. "Weitere Arbeiten mit schwerem Rammgerät sind bis zum Lübbener Platz nicht geplant", heißt es aus dem Bauamt im Neunkircher Rathaus.

Eine besondere Herausforderung habe die Minimierung von Lärmquellen dargestellt. Vor allem sei es darum gegangen, umliegende Gewerbe und die Anwohner nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Planerisch interessant sei es gewesen, beide Ufer über nur eine Zufahrtsrampe bearbeiten zu können. Deshalb wurde eine Behelfsbrücke errichtet, die zum einen das Flussbett nicht einengen durfte, zum anderen aber stabil genug sein musste, um den Fluss auch mit schwerem Baugerät überqueren zu können.

Mit dem Zeitplan zeigt sich die Stadtverwaltung sehr zufrieden. "Durch die enge Abstimmung zwischen der Bauleitung, der Stadtverwaltung und dem beauftragten Unternehmen liegt die Baustelle voll im Zeitplan." Die Planer gehen davon aus, dass die Arbeiten des ersten Bauabschnittes nur noch bis Ende September dauern werden.

Bis dahin gibt es aber noch etwas zu tun. Der Kopfbalken am Nordufer, der die Spundwände miteinander verbindet, muss noch fertig betoniert werden. Das geschieht abschnittsweise. "Danach wird das Gelände für den nächsten Bauabschnitt vorbereitet", heißt es weiter. Vor allem müssten überschüssige Erdmassen abtransportiert werden.

Der zweite Bauabschnitt soll unmittelbar folgen. Die Ausschreibungen für die folgenden Arbeiten seien bereits erfolgt. Unter anderem sollen dann die geplante große Treppenanlage und der Fußweg entlang des nördlichen Bliesufers (wir haben berichtet) gebaut werden. Laut Stadtverwaltung sollen diese Arbeiten dann bis zum Spätsommer 2016 abgeschlossen sein. < siehe auch

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